Eigentlich sollte das reisende Forschungslabor schon früher in Berlin zu sehen sein, aber die amerikanische Guggenheim Stiftung hatte Angst vor Gewalt im Berliner Szenekiez Kreuzberg. Seit dem 15.6. nun ist das BMW Guggenheim Lab im Stadtteil Prenzlauer Berg geöffnet. Noch bis zum 29.Juli werden in einer luftigen, 30 Meter langen Karbon-Stahl-Konstruktion eine Vielzahl kostenloser Veranstaltungen angeboten: Vorträge, Diskussionen und Workshops, dazu zahlreiche Exkursionen in die Stadt.

Junge internationale Teams aus den Bereichen Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit, Architektur, Kunst, Design, Wissenschaft, Technik und Bildung befassen sich in Projekten, Experimenten und im öffentlichen Diskurs mit Fragen des modernen städtischen Lebens. So kann man beispielsweise lernen, wie man einen Solarröster für Kaffeebohnen basteln kann. Die Kuratorin des Labors, Maria Nicanor, kommentiert das Angebot wie folgt: “Wir reden über Wasserverschmutzung, darüber wie man sich in der Großstadt fühlt, über die Nutzung von Fahrrädern und vieles andere“. Ziel ist die Erforschung und das Experimentieren mit neuen Konzepten sowie die Entwicklung zukunftsweisender Lösungsansätze für das Leben in der Stadt. Jeder der Interesse hat kann an den kostenlosen Programmen und Experimenten im Lab teilnehmen oder sich über das Internet sich selbst aktiv einbringen.

Nach New York 2011 ist Berlin jetzt die zweite Station des Labors, bevor es dann nach Mumbai weiterreist. Abgeschlossen wird der erste Themenzyklus 2013 mit einer Ausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum in New York. Bis zum Herbst 2016 folgen zwei weitere Zyklen, jeweils mit einem neuen mobilen Labor und einem neuen Thema.