Regenwald-Abholzung: Klimafolgen sind größer

Foto: Cesar Paes Barreto/Wiki

Für bisherige Klimabilanzen ist nur die Größe der abgeholzten Waldflächen berücksichtigt worden. Doch die Rodung hat Spätfolgen, die sich bislang nicht berechnen ließen. Leipziger Wissenschaftlern ist das jetzt erstmals gelungen. Die Regenwälder spielen für das weltweite Klima eine entscheidende Rolle. Denn sie entziehen der Luft Treibhausgase und dienen als riesige Kohlenstoffspeicher.

Werden die Wälder abgeholzt, gelangt der Kohlenstoff auf einen Schlag in die Atmosphäre und beschleunigt in Form des Treibhausgases CO2 den Klimawandel. Nach derzeitigen Schätzungen macht die Rodung des Regenwaldes ungefähr ein Neuntel aller menschlich verursachten Kohlenstoff-Emissionen aus.

 

Doch der Anteil ist offenbar größer als gedacht. Denn manche Spätfolgen der Abholzung im Regenwald sind bislang nicht berücksichtigt worden: Es kommt nämlich nicht nur auf die Größe der gerodeten Flächen an, sondern auch darauf, wie sehr Restwälder zerstückelt werden. Je mehr Schneisen geschlagen werden, desto mehr Bäume sterben nachträglich an den Waldrändern. Wissenschaftler am Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung haben diesen Effekt jetzt erstmals genauer berechnet.

 

In Green Radio erklären Sandro Pütz, Hauptautor der Studie, und Andreas Huth, Leiter der zuständigen Arbeitsgruppe, wie sie den Spätfolgen der Regenwald-Rodung auf die Spur gekommen sind.

 

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31.10.2014 10:42
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