Mikroplastik: WHO entwarnt zu früh

Foto: St. Glinka/BUND

Die WHO-Studie gibt zu früh Entwarnung. Mikroplastik ist im Wasserkreislauf in der Umwelt und selbst in der Arktis zu finden. Der BUND kritisiert daher die Schlussfolgerung der Studie, dass keine gesundheitlichen Risiken für den Menschen bestehen.

Die von der Weltgesundheitrsorganisation (WHO) eingeräumte unzureichende Kenntnis der Auswirkungen müsste viel mehr zur Vorsicht mahnen, statt Entwarnung zu geben. Beispielsweise wurde nicht untersucht, wie hoch die Gesundheitsrisiken durch das Einatmen von Kunststoffen sind.

 

Die WHO missachtet ihren eigenen Vorsorgegrundsatz

 

Damit missachtet die WHO den eigenen Vorsorgeansatz. Auch ist aus Sicht des BUND die Empfehlung der Studie, dass eine routinemäßige Überwachung von Mikroplastik im Trinkwasser nicht erforderlich sei, mehr als fahrlässig. In Deutschland wurde zum Beispiel nur eine einzige Untersuchung von Leitungswasser gemacht, auf die sich die WHO-Studie bezieht.

Es gibt auch offene Grundwassersysteme, die Mikroplastik enthalten können, daher sollte Trinkwasser selbstverständlich regelmäßig auf Mikroplastik untersucht werde

 

Nadja Ziebarth

BUND

 

 

Archiv>>>>

Folgen Sie uns: