Kleine Alge sorgt für großes Leuchten

In lauen Sommernächten an der Nord- oder der Ostsee funkelt es gelegentlich geheimnisvoll in der Tiefe des Meeres. Dieses Meeresleuchten fasziniert Küstenbewohner und Touristen gleichermaßen. In China – genauer gesagt, im Hafen von Hongkong – flackert es aber nicht nur ein bisschen.

Nein: Das Meerwasser leuchtet nachts flächendeckend tiefblau. Alles verursacht durch eine milimeter-kleine Alge: die Noctiluca sintillans. Das Schauspiel deutet auf massive Umweltprobleme hin. Durch die weitverbreitete Verschmutzung von Flüssen mit landwirtschaftlichem Dünger und Essensresten finden die Algen große Nährstoffmengen vor. “Hongkong und das gesamte Perlfluss-Delta haben ein großes Abwasserproblem”, sagt David Baker vom Swire Institute of Marine Science in Hongkong.

 

Daraus resultiert auch das massenhafte Vorkommen der Algen. Ein Schaden für die Umwelt entsteht, weil der Sauerstoffgehalt im Wasser während der kurzen Lebenszeit der Algen zurückgeht. Was es mit dieser Algenart genau auf sich hat und wo sie noch vorkommt, hat die Meeresbiologin Alexandra Kraberg vom Alfred-Wegener-Institut auf Helgoland mit detektor.fm-Moderatorin Jennifer Stange besprochen.

 

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28.02.2015 17:28
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