Der Artikel in Focus-Online ist ein Schocker: "Gekocht mit Zwiebeln und Lauch oder gedünstet in Essig und Sojasoße", so startet der Text: Tiere, die wir in Deutschland verhätscheln, stehen in Asien auf der Speisekarte. Die Menschen lassen sich ihr Fleisch schmecken - und der Leser ist empört.
Auf den Philippinen gelten "Struppi und Rex als Delikatesse".
Dabei gilt auch in dem asiatischen Land die klare Regel: Der Verkauf von Hundefleisch für den menschlichen Verzehr ist auf den Philippinen seit 2007 verboten. Ein Tierschutzgesetz aus dem Jahr 1998 verbietet außerdem die Tötung von nicht für den Verzehr bestimmten Tieren – zu denen auch Hunde zählen.
Ausnahmen sind erlaubt: bei religiösen Zeremonien indigener Stämme oder einer unheilbaren Krankheit des Tieres.
Dennoch stellt die Focus-Reportage fest: "Der illegale Handel mit Hundefleisch boomt, etwa 2,8 Millionen Euro soll er im Jahr einbringen, schätzt die Organisation Clean Governance. "
Die Behörden versuchten der Hunde-Mafia Herr zu werden. Wer gefasst und verurteilt wird, muss zahlen oder kommt ins Gefängnis. Dennoch konstatiert das Magazin: Hunde würden immer noch für ihr Fleisch getötet, „aber heute passiert das hinter verschlossenen Türen“, sagt ein Tierschützer vor Ort. Freddie Farres von Clean Governance schätzt, dass pro Jahr etwa 290 000 Hunde ihr Leben für den Kochtopf lassen.
„Die Stämme in der Region Cordillera glauben, dass wenn in einer Familie oder im Clan ein Unglück geschah, der Familienhund geopfert werden muss und die Familienmitglieder das Fleisch essen müssen“, ziteirt der Bericht einen Philippino.
Das Verbot von Hundefleisch auf den Inseln, so Focus-Online, greife bis dato nur teilweise. "Network for Animals zufolge ist der Verkauf in der Hauptstadt Manila zurückgegangen, in Baguio City aber ist die Zahl der Restaurants mit Hund auf der Karte sogar noch gestiegen", schreibt Focus-Online.
Hundefleisch bleibt trotz aller Verbote populär, glaubt auch die Beamtin Marlyn Padong. „Die Männer sagen, es sei ein Aphrodisiakum“, verrät sie kichernd. „Es stimmt auch, dass Hundefleisch den Körper von innen wärmt, deswegen ist es hier ein beliebter Snack in der Bar.“