Einweihung der Bienen auf dem Berliner Dom, Bild: Uwe Marth
Hummel, Bild: Otto Schreiber
Insektenfang beim Tag der Artenvielfalt, Bild: Dr. Corinna Hölzer
Einweihung des Bienenkoffers mit Daniela Schadt, Bild: Claudia Kapfer
Berlin summt! auf dem Musikinstrumentenmuseum, Bild: Dr. Corinna Hölzer
Es war im Jahr 2010 als das kleine Team um Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer zusammensaß und sich überlegte, mit welcher Idee sie am Ideenwettbewerb ÜBERLEBENSKUNST teilnehmen könnten. Ihr Ziel war es ein Projekt zu entwickeln, das auf den Verlust der biologischen Vielfalt aufmerksam machen und gleichzeitig nachhaltige Aktionen in Gang setzen sollte, um diesem Prozess entgegenzusteuern. Es wurde gegrübelt, diskutiert, überlegt und gesammelt. Ideen wurden entwickelt und wieder verworfen. Letztlich gewann eine Idee, die bis heute nicht nur das (inzwischen gewachsene) Team, sondern ein ganzes Netzwerk aus ImkerInnen, BienenfreundInnen, Förderern, Medienpartnern und vielen mehr auf Trab hält:
Die Biene als Botschafterin für mehr StadtNatur
Denn: die Biene nimmt in unserem Ökosystem eine Schlüsselrolle ein, als die Bestäuberin schlechthin. Aber: auch (oder besser gesagt: gerade) sie leidet unter dem Verlust der Biodiversität. Insbesondere viele der spezialisierten Wildbienenarten stehen auf den roten Listen bedrohter Tierarten. Monokulturen, Pestizide, Flächenverluste, Krankheiten und Schädlinge machen den Bienen das Leben schwer. Die Überlegung war so einfach wie folgerichtig: Hilf der Biene, hilfst du dem gesamten ökologischen System und trägst so zum Erhalt der Biodiversität bei. Und wer könnte besser für die Biene (ein-)stehen, als sie selbst? Es war nur ein kleiner Schupser notwendig, um das beliebte Tierchen noch bekannter zu machen:
Der Initialzündung: Bienenstöcke auf prominenten Standorten
Von gleich 12 Dächern startete die Initiative zunächst in Berlin. Zusammen mit erfahrenen Imkern stellte "Berlin summt!" genau dort Bienenstöcke auf, wo sie möglichst viel Aufmerksamkeit erhalten: Auf dem Berliner Dom, den Abgeordnetenhaus und dem Haus der Kulturen der Welt und neun weiteren Dächern. Ein möglichst großes Medienecho war für uns dabei natürlich wichtig, aber das allein war nicht der Grund für diese Wahl. Wir wollten (und wir sind stolz darauf, dass es bislang auch so funktioniert hat), dass sich auch die Angestellten der Häuser oder die Berliner Abgeordneten damit auseinandersetzen, was dort über ihren Köpfen vor sich geht. Und zwar auf eine positive, bestärkende Art. Denn es fällt viel leichter sich für etwas zu engagieren, mit dem man sich identifiziert und für das man sich begeistern kann. Und so klärt sich auch die Frage:
Warum ausgerechnet die Stadt?
Ein Einwand, mit dem wir uns auch heute noch so manches Mal konfrontiert sehen: Vor allem auf dem Land und nicht in der Stadt, müssten die Bedingungen für Honigbienen, ImkerInnen aber auch Wildbienen verbessert werden. Das ist unwidersprochen. Doch unser Ziel war und ist es zusammen mit der Biene als Botschafterin die Entscheider zu erreichen. Und zwar aus all den unterschiedlichen Ressorts: Politik, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Kirche. Und nicht zu vergessen: den KäuferInnen. All diesen bewusst zu machen, wie abhängig wir von den Bienen und von einem funktionierendem Ökosystem sind, wie Stadt und Land miteinander verflochten sind, war und ist das Anliegen der Initiative "Deutschland summt!" Denn:
JedEr ist betroffen, jedEr ist verantwortlich, jedEr kann etwas tun
Je mehr Leute wir erreichen und dazu bringen können, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und selbst aktiv zu werden, umso mehr kann erreicht werden. Und die Resonanz, die wir bis heute erhalten, ist beeindruckend und hat uns wahrscheinlich am allermeisten überrascht. Inzwischen summt es in Berlin von 17 Dächern und darüber hinaus auch in München, Frankfurt am Main, Hamburg und bald auch in Stuttgart. Neben den Promi-Häusern, setzt die Initiative "Deutschland summt!" aber auch auf andere Standbeine: Die Umweltbildung beispielsweise ist uns sehr wichtig. Neben der schon bestehenden Zusammenarbeit mit Grundschulen, haben wir den Bienenkoffer entwickelt. Er beinhaltet eine Vielzahl breitgefächerter Materialen um den Kindern Honig- und Wildbienen, ihre Lebensweisen, ihre Bedeutung, ihre Bedürfnisse, den Zusammenhang von Pflanze-Biene-Mensch spielerisch und informativ näherzubringen. Seit Juni 2013 kann er in Berlin ausgeliehen werden. Vom Hobbygarten bis hin zum Unternehmergarten haben wir Interessierte eingeladen an unseren Wettbewerben zum bienenfreundlichsten Garten in Berlin und Frankfurt teilzunehmen. ImkerInnen, Interessierte und Vertreter der Promi-Häuser bringen wir an unserem Bee-Berlin Stammtisch zusammen. Und seit kurzem freuen wir uns auch über ganz besonderen Zuspruch: Daniela Schadt, Lebensgefährtin des Bundespräsidenten, unterstützt uns als Schirmherrin der Initiative "Deutschland summt!"
Nun warten wir nur noch auf Sie!
Veronika Ladewig
Hermannstraße 29
14163 Berlin-Zehlendorf
Tel.: 030. 394 064 - 320
Fax: 030. 394 064 - 329
www.stiftung-mensch-umwelt.de
www.deutschland-summt.de
mailto: info@deutschland-summt.de