21.08.2019

Mode wird fairer: „Grüner Knopf“ kommt

Foto: Zsuzsanna Tóth/Pixabay CC/PublicDomain

Am 09. September 2019 ist es soweit: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller lädt zur Einführung des Grünen Knopfs.

Das Label ist das weltweit erste staatliche Siegel für sozial und ökologisch nachhaltig produzierte Textilien, der Grüne Knopf stellt entsprechende verbindliche Anforderungen. Dazu gehören u.a. das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, die Begrenzung der Arbeitszeit, schriftliche Arbeitsverträge, Arbeitssicherheit und die Zahlung von Mindestlöhnen.

 

Faire Mode: Ab der Sommerkollektion 2020 mit Grüner Knopf einkleiden

 

Die Umweltanforderungen umfassen beispielsweise Grenzwerte für Abwasser, das Verbot von Weichmachern und gefährlicher Chemikalien und die biologische Abbaubarkeit von Tensiden. Neben den in den Anforderungen für die siegelvergabe formulierten 26 Mindeststandards muss das beantragende Unternehmen seine Sorgfaltspflichten anhand von zusätzlichen 20 Kriterien wie Beschwerdemechanismen in der Produktionsstätte etc. nachweisen.

 

 

Dissertation: Nachhaltigkeit noch nicht in Mode

Vorsicht beim Kleider-Kauf: Thomas Laudal nahm für seine Doktorarbeit an der Universität von Stavanger (Norwegen) die Konsumgewohnheiten seiner Landsleute am Bekleidungsmarkt unter die Lupe. Er kommt zum klaren Ergebnis: Sie kaufen so viel Hemden, Hosen, Blusen und Mäntel wie nie zuvor – und sie werfen auch immer mehr Textilien auf den Müll..

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Das Zeichen soll sich zukünftig dynamisch weiterentwickeln. Fachleute gehen davon aus, dass zu Beginn etwa 70 Unternehmen geprüft wurden und Verbraucher mit der Sommerkollektion 2020 entsprechende Produkte in den Geschäften finden werden. Dann wird sich zeigen, ob sich das Interesse der Konsumenten – drei Viertel geben in Umfragen an, dass ihnen nachhaltige Mode wichtig ist – auch beim Einkauf zeigt.

 

GA

 

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