09.01.2020

2019 war das wärmste Jahr in Europa seit Messbeginn

Foto: geralt / Pixabay CC0

Laut dem Copernicus Climate Change Service (C3S) war 2019 das fünfte Jahr in einer Reihe außergewöhnlich warmer Jahre und das zweitwärmste Jahr weltweit, das jemals verzeichnet wurde. In Europa war es sogar das wärmste Jahr der Geschichte. Zusammen mit dem Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) meldet C3S, dass die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre weiter angestiegen sind. Die Daten liefern das erste vollständige Gesamtbild der Temperaturen und CO2-Werte von 2019. Die Ergebnisse stimmen mit früheren Prognosen der WMO und des Global Carbon Project (GCP) für 2019 überein.

 

„2019 war ein weiteres außergewöhnlich warmes Jahr, das zweitwärmste weltweit in unserem Datensatz, und viele der einzelnen Monate brachen Rekorde“, sagt Carlo Buontempo, Leiter des Copernicus Climate Change Service (C3S).

Die Daten machen es deutlich:

 

  • Die fünf wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung, waren die letzten 5 Jahren, wobei 2019 das zweitwärmste Jahr und 2010-2019 das wärmste Jahrzehnt seit Beginn ist.
  • 2019 war sty fast 0,6°C wärmer als der Durchschnitt von 1981-2010.
  • Die Durchschnittstemperatur der letzten 5 Jahre lag zwischen 1,1 und 1,2°C über dem vom IPCC festgelegten vorindustriellen Niveau.
  • In Europa ist das wärmste Kalenderjahr seit Beginn der Aufzeichnung verzeichnet worden, knapp vor 2014, 2015 und 2018.
  • Das CO2 stieg im Jahr 2019 um 2,3 ± 0,8 ppm.

 

 

Monatl. Anomalien der globalen und der europäischen mittleren Oberflächenlufttemperatur gegenüber 1981-2010 von Januar 1979 bis Dezember 2019. Die dunkleren Balken kennzeichnen die Dezember-Werte. Datenquelle: ERA5. Credit: Copernicus Climate Change Service/ECMWF.

In Europa waren alle Jahreszeiten wärmer als gewöhnlich, wobei Sommer und Herbst die viertwärmsten waren. Keine Jahreszeit war in Bezug auf die Durchschnittstemperatur rekordverdächtig, aber Europa verzeichnete dennoch das wärmste Kalenderjahr seit Aufzeichnungsbeginn, geringfügig vor 2014, 2015 und 2018. Eine detailliertere Analyse des Klimas in Europa wird Copernicus in seinem Klimazustandsbericht "European State of the Climate 2019" vorstellen, der im April veröffentlicht werden soll.

 

Die stärkste Erwärmung im Vergleich zum Durchschnitt von 1981-2010 war in Alaska und in anderen Teilen der Arktis zu verzeichnen. Die meisten Landgebiete waren wärmer als der Durchschnitt, insbesondere Ost- und Südeuropa, Südafrika und Australien. Im Mittel- und Südosten Kanadas hingegen herrschten unterdurchschnittliche Jahrestemperaturen.

 

Mehr Infos gibt es unter climate.copernicus.eu/climate-bulletins

 

Der Copernicus Climate Change Service (C3S) stellt maßgebliche Informationen über das vergangene, gegenwärtige und zukünftige Klima in Europa und dem Rest der Welt bereit und unterstützt damit die Anpassungs- und Klimaschutzpolitik der Europäischen Union.


hjo

 

 

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