Vor und zurück - der Atomausstieg in Japan stockt schon wieder: Nach der Havarie im Kraftwerk bei Fukushima schaltete Nippon 2011 alle Meiler ab. Nur ein Jahr später hängen die ersten AKW wieder am Netz. Jetzt beschloss die Regierung, bis 2040 doch alle 50 Atomkraftwerke abzuschalten – dann legte Japans Industrie ein Veto ein.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war stark auf Atomenergie angewiesen. 30 Prozent des Stroms kamen aus AKW. Der Anteil sollte auf 50 Prozent gesteigert werden.
Seit Fukushima regt sich Antiatom-Widerstand in Japan
Seit Fukushima regt sich unter den Menschen Widerstand. Die Anti-Atombewegung wurde stärker. Die Atompolitik im fernöstlichen Inselreich aber bleibt mal ein „Hüh“ und dann ein „Hott“. Zeit-Online zitiert jetzt Handelsminister Yukio Edano mit der Begründung des Rückzugs vom bereits verkündeten Ausstieg: „Ob wir bis zu den 2030er Jahren ohne Atomkraft auskommen können, hängt nicht nur von der Politik ab.“ Finanzminister Jun Azumi fand dafür die diplomatische Verklausulierung, „die Politik müsse flexibel sein, um zu vermeiden, dass die Bürger eine zu große Last zu tragen hätten“.
Den Hintergrund zitiert die Zeit: „Nachdem die Energiewende vor wenigen Tagen öffentlich gemacht worden war, drängte die Industrie die Regierung, ihre Pläne zu überdenken. Der Atomausstieg würde die Wirtschaft belasten und hätte wegen des Imports von Öl, Kohle und Gas hohe Kosten zur Folge, hieß es.“
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