Auf Schritt und Tritt Energie sparen

Screenshot: EnGo

Nicht neu – aber sinnvoll: Bewegung in Strom zu wandeln könnte viele Möglichkeiten erschließen, um einen Zusatzbeitrag zur Energiewende zu leisten. Jetzt erhellen etwa so genannte „Smart Street Lights“ die Boulder Plaza in Las Vegas. Auf dem Veranstaltungsort absorbieren kinetische Pads die Erschütterungen durch die Fußtritte von Passanten und beleuchten so das Areal.

Fußballstadien in Brasilien oder Straßen in Kalifornien: Überall testen Ingenieure die piezoelektrischen Elemente zur Ökostromerzeugung. Jetzt entwickelte das US-Start-up EnGoPlanet seine Tritt-Pads. Die integrierte das Unternehmen in die Pflastersteine. Zusammen mit Solarmodulen an den Lampen, liefert das System genug Energie, um die Boulder Plaza nachts zu beleuchten.

 

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Die Bewegung von Fußgängern zur Stromgewinnung auszunutzen, sei „extrem ineffizient“, zitiert die Agentur Pressetext einen Beleuchtungsexperten. Er hält diese Art der Energiegewinnung für „eine nette Spielerei“. Technisch jedoch sei sie“weder neu noch wegweisend“. Seine Bewertung: „Sobald man wirklich nennenswert Energie erzeugen will, kommen die Fußgänger ins Schwitzen. Haben Sie schon einmal mit einem Fahrradergometer eine Glühlampe zum Leuchten gebracht?“, sagt der Experte. Bei bescheidenen 50 Watt Dauerleistung schwitze der Normalbürger ordentlich. Sein Urteil: „Der Wirkungsgrad der Installation in Las Vegas ist sicherlich weniger günstig als ein Fahrradergometer.“

EnGoPlanet-Chef Petar Mirovic sieht das natürlich anders. Ihm zufolge sei, schreibt Pressetext, die Kombination aus Solar- sowie kinetischer Energie eine Option für Regionen, die über kein zufriedenstellendes Energieversorgungsnetz verfügen. Zudem summierten die vielen Fußtritte der Passanten sich auf und machten zusammen einen zusätzlichen Schritt in Richtung Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Der Pilotversuch in Las Vegas reduziere die Belastung durch Kohlekraftwerke und der Luftverschmutzung durch Treibhausgase.


pit

 

 

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