Da die Ozeane jährlich mehr als ein Viertel des Kohlendioxids aufnehmen, geht die wachsende Zunahme des CO2 in der Atmosphäre auch an ihnen nicht spurlos vorüber. Das Ergebnis ist – die Ozeane werden saurer. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts kann die Versauerung der Ozeane die Meeresökosysteme stark verändern, was sowohl auf das Leben im Meer als auch auf unsere Nahrungsgrundlage Einfluß haben wird.

Eine sorgfältige Beurteilung der Veränderungen der Ozeansäure ist wichtig, weil sie weltweit sehr unterschiedlich ist. Bisher konnte der pH-Wert des Meeres nur vor Ort mit Forschungsschiffen oder durch Messbojen ermittelt werden. Ein Gesamtbild von der Veränderungen der Meereschemie zu erhalten, war daher bisher nur schwer möglich.

Forscher der University of Exeter, Plymouth Marine Laboratory, Ifremer, der ESA und einem Team internationaler Mitarbeiter haben nun eine neue Methode entwickelt, mit der die Versauerung der Ozeane rund um den Globus mit Satellitenmessungen quantifiziert werden kann. Die neue Technik nutzt Daten von Thermosensoren der SMOS-Satelliten und kombiniert sie mit Messungen des Salzgehalts.

Die obige Grafik zeigt die Ergebnisse einer solchen Satellitenmessung für den Atlantik: Dargestellt ist die Alkalinität des Meerwassers – also der Grad der Basizität. Je niedriger er ist, desto blauer bzw. saurer ist das Wasser.

hjo

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