09.09.2019

Die Wirtschaft ruft zum Klimastreik auf

Foto:"UnternehmensGrün" Jörg Farys

Was Greta Thunberg vor einem Jahr alleine begann, ist inzwischen mit #FridaysForFuture zu einer weltweiten Bewegung junger Menschen geworden, die für aktiven und wirksamen Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft streiken und demonstrieren. Mehr als 23.000 Wissenschaftler haben sich der Initiative #ScientistsForFuture angeschlossen und unterstützen die jungen Menschen bei ihren Protesten. Sie weisen eindringlich darauf hin, dass die bisherigen Maßnahmen in Sachen Klima- und Artenschutz bei weitem nicht ausreichen.

 

Jetzt wird auch die Wirtschaft aktiv und will endlich mehr Klimaschutz umsetzen. Aktuell haben sich bereits über 2800 Unternehmerinnen und Unternehmer mit den Streikenden solidarisch erklärt und bei "Entrepreneurs for Future (EFF)" unterschrieben. Am 20. September, dem Tag des weltweiten Streiks "AlleFürsKlima", wollen einige sogar ihre Niederlassungen schließen.

 

„Wir sollten nicht nur immer über die Kosten des Klimaschutzes diskutieren, sondern ihn als große Chance begreifen“, mahnt Niklas Östberg, Gründer des Digitalkonzerns Delivery Hero im Handelsblatt. „Wir könnten Deutschland als führend im Klimaschutz positionieren, das wäre für uns ein großer Vorteil.“

Flyer: fridaysforfuture.de

Mit ihrem Forderungskatalog wollen die Unternehmerinnen und Unternehmer das Pariser Klimaschutzabkommen unterstützen:

 

  • Eine wirksame und planbar steigende CO2-Bepreisung für alle Sektoren.
  • Energiewende beschleunigen. Schneller, gesetzlich verankerter Kohleausstieg im Einklang mit den deutschen Klimaschutzzielen.
  • Divestment und Abschaffung klimaschädlicher Subventionen bis zum Jahr 2025.
  • Eine Mobilitätswende, die auf Verkehrsvermeidung, öffentlichen Verkehr, umwelt­freundliche und geteilte Verkehrsmittel sowie CO2-freie Antriebssysteme setzt.
  • Eine Agrar- und Ernährungswende.
  • Kreislaufwirtschaft forcieren.
  • Aufbau eines Klima-Innovationsfonds für etablierte Unternehmen und Startups, die innovative Lösungen für die Steuerung/ Bewältigung der Klimakrise realisieren.
  • Ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz, das eine dekarbonisierte Wirtschaft im Einklang mit dem in Paris vereinbarten 1,5°C Ziel erreicht.

 

Auf der Webseite von #EntrepreneursForFuture heißte es:

 

Wenn wir jetzt handeln, ist eine geregelte Dekarbonisierung der Wirtschaft möglich. Nur dann schaffen wir eine enkeltaugliche Wirtschaft. Nur dann können wir die Klimakrise noch steuern und unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten. Dafür streiken die Kinder und Jugendlichen von „Fridays for Future“; ihnen gebührt unsere Achtung und unsere volle Unterstützung.

 

Weitere Infos unter www.entrepreneurs4future.de


hjo

 

 

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