Er schockt die Welt mit Fotos aus dem Inneren des havarierten AKW in Fukushima: Ein japanischer Journalist schaffte es, unerkannt auf das Gelände des zerstörten Atomkraftwerks zu gelangen und Fotos zu machen. "Ich muss zugeben, dass ich mich gefürchtet habe, als ich die Reaktoren zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen habe", schreibt der japanische Foto-Journalist Kazuma Obara. Er schaffte es als erster unabhängiger Reporter in den Katastrophen-Reaktor von Fukushima.

Fünf Monate nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe gibt es nur noch selten neue Informationen. Dabei steigt die Radioaktivität immer weiter. Vergangene Woche wurde der höchste Wert überhaupt gemessen. Das berichtet jetzt das Redaktionsbüro des DNR.

Und so gelang der Coup des Fotografen: Kazuma Obara begleitete Arbeiter im Auto zu ihrer Schicht. "Es war nicht schwer, in das Kraftwerk zu kommen. Die Wachen schrieben nur das Autokennzeichen auf." Ihre Geiger-Zähler piepten dabei unablässig.

Seine kleine Digitalkamera versteckte Obara in einer blauen Plastik-Tüte, die jeder bekam, um Handy, Portemonnaie und Zigaretten darin aufzubewahren.

Während einer Drei-Stunden-Schicht trug er Schutzkleidung. "Nach 20 Minuten spürte ich einen stechenden Schmerz in der Nase und konnte kaum atmen. Ich weiß nicht, ob es am knappen Sauerstoff lag oder daran, dass die Maske viel zu eng war." Nach den Schichten seien die Arbeiter völlig ausgelaugt gewesen. Bevorzugte Pausen-Beschäftigung: Schlafen oder Rauchen.

Erschreckend: "Die meisten Arbeiter sind ganz jung. Sie riskieren ihr Leben, um uns zu schützen. Im Fernsehen werden ihre Gesichter verpixelt, um ihre Identität zu geheim zu halten. Aber warum sollten wir die Gesichter von Helden verbergen?" Zu Kazuma Obaras Reportage

 

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