
Die Atomruine in Japan ist weiterhin außer Kontrolle, der Konzern Tepco bekommt die Probleme nicht in den Griff. Die Strahlung um den Reaktor herum ist bis zu 18 mal höher als vermutet. Tepco behauptete die ganze Zeit, die durch das austretende Kühlwasser verursachte Strahlung liege bei 100 Millisieverts pro Stunde, die aktuellen Messungen ergaben jetzt eine Wert von 1800 Millisieverts pro Stunde. Diese Strahlung kann innerhalb 4 Stunden zum Tod führen.
Zur Kühlung der Reaktoren wird laufend Wasser hineingepumpt. Gleichzeitig sickert Grundwasser in die Reaktorkeller und vermischt sich dort mit dem verstrahlten Kühlwasser. Geschätzte 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser soll aus einem Lagertank ausgelaufen sein. Mehr als 100.000 Liter sind wahrscheinlich schon in den Pazifik gelangt.
Jetzt hat die japanische Regierung in Tokio reagiert. Sie will nun 47 Milliarden Yen (360 Millionen Euro) investieren, um die Schwierigkeiten mit der Atomanlage zu lösen. Auch werden jetzt die beiden einzigen derzeit aktiven Reaktoren des Landes überprüft. Wann die Reaktoren wieder ans Netz gehen sollen, bleibt offen. Die beiden AKW waren im Juli 2012 trotz massiver Proteste der Bevölkerung in Betrieb genommen worden. In Japan wird übrigens befürchtet, dass die erneute Pannenserie in Fukushima negative Auswirkungen auf die Bewerbung Tokios als Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2020 haben könnte.
hjo
Lesen Sie auch:
Fukushima strahlt weiter und wird immer teurer
Prominenter Protest gegen Atomkraftausbau

Sarah Baker Foto: LLL/flickr CC
Wissenschaftler am Lawrence Livermore Forschungslabor haben nicht nur den Schlüssel gefunden, mit...

Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Pexels
Superbowl: In der Nacht des Football-Endspiels der besten Teams verzehren die Zuschauer – im...

Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Arek Socha
Neue, Idee für die Energiewende: Wissenschaftler der City University Hongkong entwickelten einen...
Foto: Pressenza (CC BY 4.0)
Die Organisationen IALANA, IPPNW und ICAN weisen anlässlich des Tages der Menschenrechte auf den...

Foto: ZDF / Martin Kaeswurm
Der amerikanische Finanzinvestor Blackrock verwaltet im Auftrag seiner Kunden über sechs Billionen...

Screenshot: gunther-moll.de
Eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit der Natur ist auf diesem Planeten möglich, wenn wir uns...