Fukushima: Neue Lecks und radioakitves Wasser

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Die Atomruine in Japan ist weiterhin außer Kontrolle, der Konzern Tepco bekommt die Probleme nicht in den Griff. Die Strahlung um den Reaktor herum ist bis zu 18 mal höher als vermutet. Tepco behauptete die ganze Zeit, die durch das austretende Kühlwasser verursachte Strahlung liege bei 100 Millisieverts pro Stunde, die aktuellen Messungen ergaben jetzt eine Wert von 1800 Millisieverts pro Stunde. Diese Strahlung kann innerhalb 4 Stunden zum Tod führen.

 

Zur Kühlung der Reaktoren wird laufend Wasser hineingepumpt. Gleichzeitig sickert Grundwasser in die Reaktorkeller und vermischt sich dort mit dem verstrahlten Kühlwasser. Geschätzte 300 Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser soll aus einem Lagertank ausgelaufen sein. Mehr als 100.000 Liter sind wahrscheinlich schon in den Pazifik gelangt.

 

Jetzt hat die japanische Regierung in Tokio reagiert. Sie will nun 47 Milliarden Yen (360 Millionen Euro) investieren, um die Schwierigkeiten mit der Atomanlage zu lösen. Auch werden jetzt die beiden einzigen derzeit aktiven Reaktoren des Landes überprüft. Wann die Reaktoren wieder ans Netz gehen sollen, bleibt offen. Die beiden AKW waren im Juli 2012 trotz massiver Proteste der Bevölkerung in Betrieb genommen worden. In Japan wird übrigens befürchtet, dass die erneute Pannenserie in Fukushima negative Auswirkungen auf die Bewerbung Tokios als Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2020 haben könnte.


hjo

 

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