
Kein Ende des Horrors in Fukushima in Sicht: Das Aufräumen nach der Atom-Katastrophe in Japan dauert länger, wird teurer und zusätzlich verseuchen noch immer austretendes Wasser und Dampf Meer, Fische und Umgebung des Kernkraftwerks. Es war am 11. März 2011 havariert, nachdem ein Tsunami über das Gelände gefegt war.
In der Frankfurter Rundschau zieht Joachim Wille eine Zwischenbilanz des AKW-Destasters: „Neue Meldungen zeigen, dass der Stromkonzern Tepco die Folgen der Katastrophe in seinem havarierten Kraftwerk auch nach über zwei Jahren nicht im Griff hat. Der Fahrplan für die AKW-Renaissance könnte ins Wackeln kommen“, schreibt der renommierte Umweltjournalist. „Die Lage in Fukushima ist offensichtlich dramatischer als bisher von dem Tokioter Stromkonzern dargestellt.“
Fukushima: Wasser aus dem AKW mit erhöhter Atomstrahlung
Anders als vom AKW-Betreiber immer wieder behauptet, sei die Situation nicht unter Kontrolle, melden sich immer wieder Atomkritiker zu Wort. Es sei wohl doch „kontinuierlich radioaktiv belastetes Wasser ins Meer geflossen“, im Wasser aus dem Brunnen des Kraftwerksgeländes sowie im angrenzenden Hafen würden „seit Mai deutlich überhöhte Werte gemessen. Auch Fisch, der in der Nähe gefangen wurde, war radioaktiv belastet.“
Jetzt wollen die Arbeiter der Aufräum-Kolonnen angeblich versuchen, chemische Dichtungen in den Boden zu initiieren. Die sollen verhindern, dass das Wasser weiter ins Meer fließt. Kontaminiertes Wasser soll – ab April 2014 (!) - gereinigt werden.
Derweil explodieren auch die Kosten für die Aufräumarbeiten. Hatte Tepco>/I> im Jahr nach dem Atomunfall noch von Kosten in Höhe von 7 Milliarden Euro gesprochen, beziffern Experten den Preis für die Sanierung des Kraftwerksgeländes inzwischen bereits auf 44 Milliarden Euro. Dennoch halten mehrere japanische Energieversorger und der neue, alte Premier des Landes an ihren Plänen fest: Sie setzen weiter auf die Atomstromversorgung in Japan.
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