Japan schließt sein letztes AKW

Foto: World Nuclear News

Fukushima-Spätfolge: An diesem Wochenende macht – laut einem Bericht der britischen BBC-News – das letzte der 54 japanischen AKW dicht. Der Meiler von Kashiwazaki-Kariwa galt einmal als kraftvollste nukleare Stromfabrik der Welt. Er lieferte bis zu einem Fünftel des Energiebedarfs in der Region Tokyo.

Vorbei sind die Zeiten, in denen Atomkraft bis zu 30 Prozent des in Japan verbrauchten Stroms lieferte. Vorbei auch die sorglosen Tage für die 11.000 Angestellten im Kernkraftwerk von Kashiwazaki-Kariwa. Und vorbei die 40 fetten Jahre in der wirtschaftlich florierenden Region: BBC-Korrespondent Roland Buerk berichtet von leeren Straßen und Plätzen. In der Gegend gab es außer Tepco, den Tokyoer Energieriesen, dem auch das Kraftwerk in Fukushima gehört, keinen nennenswerten Arbeitgeber: „Deshalb hatten die Stadtväter das Kraftwerk früher begrüßt.“

Der Bürgermeister sagt: „Alle betonten immer, dass der Meiler sicher sei.“ Die Menschen in der Stadt glaubten, was Hiroshi Aida ihnen sagte. „Nach dem Unfall ist das Vertrauen verschwunden.“

Da halfen auch alle Beteuerungen von Politikern und Atom-Ingenieuren nichts. Am Wochenende wird Japan zum ersten Mal seit 40 Jahren ohne Atomanlage sein.

 

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