Kirche: 1,5 Grad Temperatur-Plus ist genug

Papst: Kirche mahnt zu mehr Klimaschutz Foto: Wikimedia CC 3.0/Claude Truong Ngoc

Die katholischen Bischöfe der Welt erkennen im Klimawandel eine „ernsthafte existenzielle Bedrohung“, berichten Agenturen aus der peruanischen Hauptstadt Lima. Dort äußerte sich der Klerus am Rande des Welt-Klimagipfels.

Eine Gruppe hochgestellter katholischer Geistlicher aus verschiedenen Kontinenten verfasste dazu erstmals eine Erklärung und präsentierte sie der Öffentlichkeit. Die katholischen Würdenträger fordern darin laut der Agentur „ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und ein stärkeres Bemühen für ein verpflichtendes globales Klima-Abkommen“.

 

KAtholische Kirchenvertreter fordern Klimavertrag in Paris 2015 ein

 

In dem Kirchenpapier heißt es: „Wir Bischöfe aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa haben die Thematik des Klimawandels intensiv diskutiert. Als Kirche sehen wir es als unsere Pflicht an, die Schöpfung zu beschützen und den Missbrauch der Natur einzudämmen.“ Das berichtet BBC News und zitiert damit den Erzbischof der peruanischen Region Ayacucho, Salvador Pineiro Garcia-Calderón. Er unterzeichnete das Papier und sagt weiter: „Wir sind überzeugt, dass dieser Aufruf genau zur rechten Zeit kommt, weil die Lima-Konferenz einen Meilenstein auf dem Weg nach Paris darstellt. Dort muss es eine verbindliche Übereinkunft geben.“

Die katholischen Glaubensvertreter gehen in ihrem Papier sogar weiter als die Politiker bislang. Sie fordern die Länder der Erde dazu auf, den „Anstieg der weltweiten Temperaturen auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken“.

„Wir haben die Obergrenze deshalb so festgelegt, weil es wichtig ist, gerade die Staaten und Gemeinden zu schützen, die als erstes die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen wie jene auf den Pazifischen Inseln oder in Küstenregionen“, heißt es laut Agenturbericht in der Erklärung.

 

Klimaschutz: Kirchen fordern Politiker zum Handeln auf

 

Es sei nicht einzusehen, dass immer die Ärmsten der Armen am stärksten betroffen sein sollen. „Diese Gruppen trifft es am härtesten, und das trotz der Tatsache, dass sie am wenigsten zum Klimaproblem beigetragen haben. Denn sie respektieren den Planeten, die Erde, den Boden, das Wasser und den Regenwald noch“, betonen die Bischöfe. Ob die Politiker auf die Kirch-Oberen hören, sei aber offen, kommentiert etwa die Agentur Pressetext.


pit

 

 

Lesen Sie auch:

 

Kirche und Klimaschutz

Acht-Punkte-Forderung: Verbände zur Klimawende

Klimakonferenz: Lichtblick in Lima

Most Wanted

Sarah Baker Foto: LLL/flickr CC

Hoffnung für den Klimaschutz

Wissenschaftler am Lawrence Livermore Forschungslabor haben nicht nur den Schlüssel gefunden, mit...


Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Pexels

Kehrseite des Sportevents: Tonnenweise Essensmüll

Superbowl: In der Nacht des Football-Endspiels der besten Teams verzehren die Zuschauer – im...


Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Arek Socha

Neuer Ansatz für Ökoenergie: Strom aus Wassertropfen

Neue, Idee für die Energiewende: Wissenschaftler der City University Hongkong entwickelten einen...


Neu im global° blog

Foto: Pressenza (CC BY 4.0)

Atomwaffen verstoßen gegen das Recht auf Leben

Die Organisationen IALANA, IPPNW und ICAN weisen anlässlich des Tages der Menschenrechte auf den...


Foto: ZDF / Martin Kaeswurm

"Schattenmacht Blackrock"

Der amerikanische Finanzinvestor Blackrock verwaltet im Auftrag seiner Kunden über sechs Billionen...


Screenshot: gunther-moll.de

Die Botschaft

Eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit der Natur ist auf diesem Planeten möglich, wenn wir uns...


Folgen Sie uns: