Neuer CO2-Fänger: Zwei Chemiker am Loker Hydrocarbon Forschungsinstitut der Universität von Südkalifornien entwickelten jetzt ein Material, das– ähnlich wie ein Fliegenfänger-Strip – zur Bindung von Kohlendioxid-Molekülen aus der Luft taugt. Polyethylenimin (PEI) entzieht der Umgebungsluft CO2 und bindet die Moleküle fest an sich. Es ist dabei nicht nur günstiger herzustellen als vergleichbare Filter-Materialien. Es kann das CO2 schon bei relativ niedrigen Temperaturen auch wieder abgeben: „So könnte es als Rohstoff etwa zur Kraftstoffherstellung dienen und damit die fossilen Energiespeicher entlasten“, glaubt Alain Goeppert vom Loker Forschungszentrum über seine Entdeckung.
PEI kann nach Auffassung von Goeppert und seines Chemikerkollegen Surya Prakash nicht nur in geschlossenen Räumen die Luft reinigen. In der Fachzeitschift Journal of the American Chemical Society denken die beiden Wissenschaftler etwa an Labore, U-Boote oder Raumschiffe, in denen ein zu hoher CO2-Gehalt der Luft schädlich sein kann.
Sie hoffen jedoch auch, dass PEI großflächig zur CO2-Bindung genutzt werden wird. Der Speicher gibt den Kohlenstoff nämlich schon bei 85 Grad Celsius wieder frei. Andere Filter müssen dafür auf Temperaturen von 700 bis 800 Grad erhitzt werden – was selbst wiederum sehr viel Energie frisst.
„Damit ist PEI eine sinnvolle Möglichkeit, CO2 als Rohstoff für weitere chemische Synthesen zu erhalten“, resümiert Prakash den Wert seines neuen Materials im US-Protal Grist Magazine.
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