Stromsparen muss Spaß bereiten

Haben Spaß beim Stromsparen: "Kelvin"-Erfinder Foto: Visionarity AG

Spaß am Stromsparen: „Kelvin“ macht's möglich – das Gerät misst den Energie-Verbrauch in Echtzeit und macht ihn für andere sichtbar. So können Bürogemeinschaften oder Familien miteinander spielerisch in einen Wettbewerb um den geringsten Verbrauch starten. Gewinner sind dabei auf alle Fälle das Klima und die Umwelt.

„Kelvin“ ist ein kleines Messgerät. Das Smartmeter ist einer Steckdosenleiste vorgeschaltet. „Es misst den individuellen Stromverbrauch etwa einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Büro“, erklärt Phil Lichtenberg. Er ist im Vertrieb der Visionarity AG. Das Start-up aus der Schweiz will mit „Kelvin“ Energiesparen zum Vergnügen machen. „Die Daten macht 'Kelvin' online sichtbar“, sagt Lichtenberg. Das ermuntere Mitarbeitende in Büros zum freiwilligen Wettstreit um den größten Sparerfolg, wenn ihnen etwa kleine Preise – ein Kinoticket oder eine Essenseinladung – als Prämie winkten.

 

Spielentwickler überzeugte Google Energiespar-Idee

 

„Wir wollen das Verhalten der Menschen ändern“, sagt Lichtenbergs Chef und Firmengründer der Visionarity AG, Daniel Bermejo. Sein Motiv: „Wir sollten mehr investieren, um unseren Kindern einen besseren Planeten zu hinterlassen.“ Der Jungunternehmer ist überzeugt, dass seine Technologie die richtige ist, um dies zu erreichen.

Ehedem war Bermejo in der Games- und Unterhaltungsbranche aktiv. Er nutzte dafür nur ein Telefon und seinen Laptop – und ärgerte sich dennoch über eine – viel zu hohe – Stromrechnung. Der Baseler arbeitete nämlich in einem Gewerbegebiet, in dem die Stromkosten des Business Parks auf alle Mieter gleichmäßig umgelegte wurden.

Um Klarheit über seinen eigenen Verbrauch zu erlangen, suchte er im Baumarkt ein Messgerät. Fehlanzeige. Aber er erkannte: „Das war eine Marktlücke.“

Kurzerhand rief er bei Google an und schlug vor, ein System zu entwickeln, das den Verbrauch misst und die Mitarbeiter spielerisch darauf hinweist, ihn zu beschränken. Seine Vergangenheit als Spielentwickler kam im dabei zugute.

Heute ist Google sein Kunde.

Das Erfolgs-Prinzip von Kelvin klingt dabei einfach: Das Gerät verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger. „Wir sensibilisieren die Menschen“, erklärt Phil Lichtenberg, „um sie dann positiv zu beeinflussen.“ Er zeigt den Teilnehmern, was sie durch Mitmachen gewinnen – schon sind sie dabei.

Jetzt gewann „Kelvin“ selbst einen Preis: den Preis für Energieeffizienz, Innovation und Engagement von IWB und Gewerbeverband Basel-Stadt.


red

 

 

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