Windkraftförderung wird zum Geschäft für Staat

Foto: Wikimedia Commons/Gunnar Ries

Staatsförderung der Windpower lohnt unterm Strich: Zu diesem Rechenergebnis kommt jetzt das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Baden-Württemberg. Nach Aussagen der Wissenschaftler haben sich „die Förderausgaben von Bund und Ländern durch von der Branche gezahlte Steuern amortisiert“.

 

Den 5,5 Milliarden Euro, die nach Aussagen des ZSW seit Beginn der 1980er-Jahre in die Erforschung und Förderung von Windkraftwerken geflossen sind, stünden rund acht Milliarden Euro gegenüber, die die Branche der Windmüller in die Staatskassen zurückbezahlt habe. Die Einnahmen des Staates stammen den Berechnungen der Stuttgarter Systemanalytiker zufolge vor allem aus Unternehmenssteuern sowie der Einkommensteuer, die die Beschäftigten der Windkraftindustrie und ihrer Zulieferer aufbringen.

 

Langfristig wird auch die EEG-Umlage ausgeglichen werden

 

Diese News ist dabei nicht ganz neu: Schon für 2008 konnten die ZSW-Wissenschaftler erstmals einen über die Jahre entstandenen positiven Gesamtsaldo feststellen. Und der Überschuss wächst seither Jahr für Jahr. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Förderung regenerativer Energieerzeugung auf längere Sicht auch wirtschaftlich auszahlt“, erklärt Peter Bickel, einer der Autoren der ZSW-Studie. Er wendet sich damit gegen „kurzfristige Betrachtungen, die vor allem während Wahlkämpfen die öffentliche Debatte prägen“. Bickel: Sie erlauben keine aussagekräftige Bewertung.“

 

In einer Variante ihrer Berechnungen bezogen die Experten unter anderem auch die von den Verbrauchern finanzierte EEG-Umlage für die Windenergie mit ein. Dabei ergibt sich ein Minus von knapp 2 Milliarden Euro. Für Bickel ist es indes nur eine Frage weniger Jahre bis auch diese Bilanz positiv ausfallen wird. „Laut unserer Berechnung verringert sich das kumulierte Defizit seit 2005 stetig. Langfristig werden die Erträge aus der Windkraft also auch den entsprechenden Anteil der EEG-Umlage ausgleichen können“, prognostiziert Bickel.


red

 

 

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