Bundesernährungsminister Schmidt will die Lebensmittelverschwendung eindämmen und setzt dabei auf freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft. So steht es im "Ernährungspolitischen Bericht der Bundesregierung 2016", der im Bundeskabinett beraten wird. In Bioabfall steckt großes, ungenutztes Potenzial, seien es Komposte und Gärreste für die Landwirtschaft oder den Gartenbau, als auch „Nahrung“ für Biogasanlagen. Bereits seit 1. Januar 2015 gibt es die grundsätzliche Pflicht zur Getrennthaltung von Bioabfällen. Genau solange sollte schon die Biotonne für alle Haushalte in Deutschland eingeführt sein, doch dieser Pflicht sind noch längst nicht alle Entsorgungsträger nachgekommen. Eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass derzeit nur etwa 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über eine Biotonne verfügen.
Was passiert mit dem Bioabfall aus der Biotonne?
In Deutschland fallen jedes Jahr knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmittel-Abfälle an, wovon etwa 6,7 Millionen Tonnen von Privathaushalten stammen. Gegen diese Lebensmittelverschwendung kann, wie die Zahlen zeigen, jeder etwas tun und zwar zu aller erst durch bewussteren und gezielteren Einkauf. Die trotzdem anfallenden Abfälle sollten dann auf jeden Fall kompostiert werden, sei es im eigenen Garten oder über die Entsorgung in der Biotonne. Der Bioabfall aus der Tonne wird in großen Kompostierungsanlagen zu Kompost (als Ersatz für Mineraldünger und Torf) verarbeitet, um so Ressourcen zu schonen. Oder er wird in Biogasanlagen zu Biogas vergoren, also energetisch verwertet, bevor er kompostiert wird, zum Beispiel als Dünger für die Landwirtschaft. Dieses Verfahren nennen Experten auch Kaskadennutzung von Biomasse.
Composting in New York City
In New York City hat die Stadtverwaltung eine Pilotprojekt gestartet, bei dem in den Stadtteilen Bronx, Manhatten, Brooklyn. Queens und Staten Island so genannte „drop-off sites“, also Sammelstellen für Biomüll eingerichtet wurden. Dort können die Anwohner ihren Lebensmittelabfälle abgeben. Diese Abgabestellen sind mit Personal besetzt, dass die Abfälle kontrolliert und gleichzeitig die Anwohner berät. Im Internet kann man sich informieren, wo genau die Sammelstellen sich befinden und wann sie geöffnet sind.
hjo
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