29.08.2019
Nachhaltigkeit ist für immer mehr Menschen ein sehr wichtiges Thema und auch bei der Hochzeit gibt es gute Möglichkeiten, darauf zu achten, fair und umweltbewusst zu feiern.
Green Wedding stammt aus den USA, doch auch hierzulande findet sie immer mehr Nachahmer. Dabei müssen Sie auf nichts verzichten, sondern können den besonderen Tag in vollen Zügen genießen. Lesen Sie hier, wie Sie eine nachhaltige Hochzeit umsetzen und somit die negativen Auswirkungen auf die Umwelt verringern können.
Für Brautpaare ist die Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens. Demzufolge werden in die Vorbereitungen viel Liebe und Herzblut investiert. Unmengen an verschiedensten Dekorationsartikeln, Gastgeschenken und Blumenschmuck sollen für ein besonderes Ambiente sorgen, doch danach verstauben sie oder landen im Müll. Immer mehr Brautpaare wünschen sich eine grüne, nachhaltige Hochzeit, um die Umwelt zu schützen. Sie legen Wert darauf, keinen unnötigen Müll zu verursachen, den CO2-Ausstoß gering zu halten und regionale Produkte zu bevorzugen, denn wo es keine langen Transportwege gibt, wird viel weniger CO2 ausgestoßen. Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Umsetzung einer nachhaltigen Hochzeit:
Hochzeitslocation bewusst wählen
Es gibt nachhaltige Locations wie Bio-Hotels, -Restaurants und -höfe, die einen "grünen" Hochzeitsservice anbieten. Im Idealfall ist der Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und die Anreise für die Gäste der Hochzeit möglichst kurz. Finden die Zeremonie auf dem Standesamt und die anschließende Feier nicht am gleichen Ort statt, können Sie einen Shuttle-Service für Ihre Gäste mieten, denn wenn jeder mit seinem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, vergrößert dies den CO2-Ausstoß. Im besten Fall kann der Weg zu Fuß zurückgelegt werden. Eine Hochzeitsfeier im eigenen Garten ist oftmals die umweltfreundlichste Variante. Achten Sie bei den Einladungen darauf, dass das verwendete Papier über ein FSC-Zertifikat (Forrest Steward Council) verfügt, damit es den Umwelt- und Sozialstandards gerecht wird.
Nachhaltige Hochzeitsoutfits und Eheringe
Bei der Auswahl des Brautkleids und Anzugs sollten Sie regionale Labels und bei den Hochzeitsschuhen lederfreie Modelle wählen. Viele Stoffe bzw. deren Rohstoffe bestehen aus biologischem, fairem Anbau. Vielleicht gibt es auch bei der Verwandtschaft oder unter Freunden etwas, das sich für die eigene Hochzeit eignet. Was den Schmuck angeht, sollten Sie keine neuen Diamanten wählen, denn eine umweltfreundliche Herstellung der Steine ist sehr schwierig. Vielleicht besteht die Möglichkeit, die Eheringe der Großeltern einzuschmelzen und neu herstellen zu lassen.
Wenig Müll bei der Deko produzieren
Eventuell entstandener Müll wird am Schluss umweltgerecht entsorgt. Am besten schreiben Sie bereits in die Hochzeitseinladungen, dass Sie sich freuen würden, wenn die Geschenke nicht in Folie eingewickelt werden und allgemein auf Folie und Plastik verzichtet wird. Die Trauzeugen sollten wissen, dass keine Plastik-Luftballons gewünscht werden. Sie landen als Plastikmüll zum Schluss in der Natur. An den Schnüren, an welchen oftmals Karten hängen, können sich zudem Vögel verfangen und schlimmstenfalls verenden. Eine gute Alternative ist Konfettiregen aus Altpapier. Bei den Dekoartikeln kommen bestenfalls nachhaltige Naturmaterialien wie Holz zum Einsatz. Besonders ökologisch ist es, wenn sie kompostierbar sind.
Für die Kennzeichnung der Sitzordnung eignen sich Tannenzapfen mit Namensschildern aus Karton oder Sie beschriften schöne Steine aus der Natur. Statt großer Blumengestecke sind saisonale Blumen und Bienenwachskerzen sinnvoller. Wählen Sie Besteck aus wiederverwertbaren Materialien statt Plastik-Produkte. Menükarten können Sie auf Recyclingpapier drucken lassen.
Was gibt es bei den Speisen zu beachten?
Das Catering setzt bei einer nachhaltigen Hochzeit auf ökologische Lebensmittel aus der Region, die im besten Fall vegetarisch oder vegan sind. Tierische Nahrungsmittel haben einen sehr schlechten ökologischen Fußabdruck, sodass sie der Umwelt schaden und in das Konzept einer nachhaltigen Hochzeit nicht passen.
Bei der (Massen-)Tierhaltung wird im Vergleich zum Anbau von Gemüse oder Getreide viel mehr Energie verbraucht. Es gibt tolle vegane Hochzeitsmenüs, bei denen Genuss keinesfalls zu kurz kommt und die Gäste nichts vermissen werden. Auch vegane Hochzeitstorten sind genauso köstlich und schön anzusehen. Für die Essensreste können Sie Behälter anbieten, damit sie nicht im Müll landen. Die Getränke sollten in Glasflaschen gefüllt sein. Dies ist nachhaltiger und sieht zudem edler aus. Verzichten Sie auf Strohhalme.
Zusammenfassung
Wer bereits auf einer Hochzeit eingeladen war, hat wahrscheinlich zumindest unbewusst die vielen Müllquellen festgestellt, die sich als Umweltsünder entpuppen. Doch es gibt auch die Möglichkeit, die Hochzeit nachhaltig zu gestalten und zu feiern, ohne dabei auf irgendetwas verzichten zu müssen. Ganz gleich, ob bei der Wahl der Location, des Caterings, der Einladungskarten, Gastgeschenke oder Dekorationsartikel, Sie können in allen Bereichen im Sinne der Umwelt handeln.
Lukas Nekher
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