Immer weniger Geld für die Vereinten Nationen (UN): Nach einer aktuellen Recherche der Worldwatch Institute-Publikation „Vital Signs“ schmilzt das Budget der wichtigsten Behörde auf der Erde immer dramatischer. Während die Ausgaben der UN in den vergangenen vier Jahrzehnten um das Dreifache explodierten, sanken laut WWI in Washington die Zuschüsse der Mitgliedsstaaten 2011 auf einen Minusrekord von nur noch 2,2 Milliarden US-Dollar (1,6 Mia. €). Fatal: Immer mehr Geberländer koppelten ihre Beitragsleistungen von den einst vereinbarten Pflichtbeiträgen ab. Das WWI kommentiert daher: „Sie nutzen ihre Zuschussleistungen immer öfter zur Durchsetzung nationaler politischer Interessen.“
Der WWI-Report spricht deutlich von einer Unterfinanzierung der UNO. Während die Zahlungen der reichsten Geberländer USA, Deutschland und Japan stetig stiegen, flössen aber die Pflichtbeiträge der Weltgemeinschaft äußerst zögerlich. Dieses Geld deckte in den 1970er Jahren immerhin noch knapp ein Viertel des Haushalts der New-Yorker Behörde und ihrer zahlreichen Unterorganisationen. „Heute sind es gerade noch 14-18 Prozent der Verwaltungskosten“, schreiben die Analysten in ihrem Report.
Den Wandel im Finanzgebaren der UN-Mitglieder sehen sie durchaus kritisch: „Das zeigt, wie reichere Geberstaaten ihre Geld nutzen, um in bilateralen abkommen Druck ausüben zu können“, schreiben die Report-Autoren Michael Renner und James Paul. Das sei auch „ein Spiegelbild einer immer stärker auseinander brechenden Gemeinschaft“.
Stattdessen springen immer häufiger Privatpersonen, Stiftungen oder Unternehmen in die Bresche. Sie spenden der UNO Geld zur Umsetzung ihrer Hilfsprogramme. Damit befürchten viele Regierungen einen wachsenden Einfluss Außenstehender auf die Arbeit der Vereinten Nationen.
Obwohl der Verwaltungsetat der UNO seit Jahrzehnten inflationsbereinigt nur moderat steige, so der WWI-Report, brauche die Staatengemeinschaft vor allen für ihre humanitäre und Frieden stiftende Arbeit immer mehr Geld. Der aktuelle UN-Haushalt sieht danach fast acht Milliarden Dollar für die Friedensarbeit und weitere 20 Milliarden für Gesundheit (WHO) und Kinderschutz (UNICEF) vor.
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