Laut einer neuen Studie britischer Forscher sorgt die Abholzung des Regenwalds für weniger Niederschlag und macht die Tropen trockener. Ein Team der Universität in Leeds untersuchte mit Hilfe von Satellitendaten den Zusammenhang von Regen und Vegetation.

Ergebnisse

Die Studie zeigt, Luftmassen über stark bewachsenen Flächen produzieren doppelt so viel Regen wie die, deren Weg über eher kahle Gebiete führen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachjournal „Nature“.

Ausgewertet wurden dabei laut dpa Daten von Satelliten sowie vom Blattflächenindex (LAI = leaf area index), der Auskunft über die Dichte des Waldes gibt. Die Forscher untersuchten die tropischen Regenwälder im brasilianischen Minais Gerais, am Amazonasbecken, im afrikanischen Kongobecken und im Süden des Kongos.

Folgerung

Wenn weiter so viel Regenwald abgeholzt wird wie in den letzten 12 Jahren, wird sich der Niederschlag 2050 im Amazonasbecken während der Regenzeiten um 12 Prozent und während der Trockenzeit um 21 Prozent reduzieren.

“Bäume, die nicht unter Wasserstress leiden, können kräftig transpirieren. Oder nach einem Regenguss kann das Wasser von den Blättern rasch verdunsten“ , erläutert Martin Claußen, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, der Nachrichtenagentur dpa. Ohne Wald, trocknen die oberen Bodenschichten aus und verhinderten die Verdunstung aus tieferen Schichten.