In rund 80 Prozent der Arten reichen Regionen der Anden gibt es derzeit keinen ausreichenden Schutz der Biodiversität. Das ergab eine Studie, die Wissenschaftler der Duke University in den Vereinigten Staaten mit einem internationalen Kollegen-Team jetzt online in BMC Ecology veröffentlichten. Jennifer Swenson von der Nicholas School of the Environment an der Duke: “In der Hochgebirgskette leben Hunderte seltener endemischer Arten in speziell angepassten ökologischen Nischen. Viele davon sind durch die Veränderungen des Klimawandels bedroht, weil ich Lebensraum sich ändert – aber noch kümmert sich niemand wirklich um die Gebiete und die Spezies.“
Die Wissenschaftler zählten und beschrieben mehr als 7.000 solcher Orte in Peru und Bolivien – jenseits des Amazonasbeckens. Dort listeten sie 115 Vogel und 55 Säugetierarten, 177 Amphibien und 435 Pflanzenarten auf. Mit Hilfe von Satellitenaufnahmen entstanden Detailkarten, die mit einem Raster von nur einem Kilometer ein genaues Bild der Verbreitung und der Lebensräume dieser in den Anden heimischen Arten nachweisen.
Als sie ihre Karten mit aktuellen Landkarten kombinierten, ergab dies das fatale Ergebnis: Nur 20 Prozent dieser hochsensiblen Flächen sind – etwa durch Nationalparke oder andere nationale Schutzmaßnahmen abgesichert. Alle anderen Biodiversitäts-Hotspots sind durch mögliche politische Differenzen oder wirtschaftliche Interessen bedroht. „Darauf müssen Artenschützer dringend reagieren“, sagt Studienleiterin Swenson, „denn die Tiere und Pflanzen sind mehrfach gefährdet: durch die Vegetationsverschiebung infolge des Klimawandels und durch Verdrängung durch menschliche Eingriffe wie Tourismus, Industrie oder Militär.“
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