Feldhamster verhungern im Schlaf- werden Sie Pate!

Alarmstufe Rot für Feldhamster: Die possierlichen Nager zählen in Deutschland zu den extrem gefährdeten, vom Aussterben bedrohten Säugetierarten. Auf der Roten Liste stehen sie deshalb ganz oben; besonders schlimm ist die Situation in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, wo nur noch einige hundert Tiere die Felder durchstreifen.

 

Manchmal möchte man es als Mensch dem Feldhamster gleich tun und den Winter einfach verschlafen. Doch das ist für die Nager alles andere als ungefährlich-Peer Cyriacks, Feldhamsterexperte der Deutschen Wildtier Stiftung, erläutert: „Viele Feldhamster wachen nicht aus dem Winterschlaf auf, denn sie sind in ihrem Bau schlicht verhungert. Der Grund: Sie konnten im Herbst nicht genug Vorräte sammeln.“ Zwei Kilogramm Getreide- kleiner darf die Vorratsration nicht sein, bevor sich die Hamster für die kalte Jahreszeit „zur Ruhe setzen“. Denn währenddessen gehen bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichts flöten- wer sich da nicht ordentlich vollgefuttert hat, erlebt den nächsten Frühlingsbeginn unter Umständen nicht mehr.

Foto: Wikimedia commons/katanski

Doch woher die zwei Kilogramm nehmen? Bei so viel Chemie auf den zu intensiv bewirtschafteten Feldern- und dann wird auch noch fast unmittelbar nach der Ernte der Acker umgepflügt! Viel zu früh für die flinken Nager, denen so nicht genug Zeit bleibt, für eine gut oder wenigstens ausreichend gefüllte Speisekammer zu sorgen.

 

Werden Sie Feldhamsterpate!

 

Deshalb unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung seit 2005 ein über Patenschaften finanziertes Projekt, das „hamsterfreundliches“ Verhalten der Landwirte mit Ausgleichszahlungen unterstützt. Die Maßnahmen: Getreidestreifen so lange stehen lassen, bis sich die Tiere zum Winterschlaf unter die Erde zurückgezogen haben. Oder der Anbau von Köstlichkeiten wie Klee und Lupinen- so finden die Hamster auch über den Sommer genügend Nahrung.

 

Dennoch wiesen Kartierungen im Projektgebiet zwischen Mannheim und Heidelberg im Jahr 2011 nur noch drei der Säugetierbauten nach- 2010 waren es noch 16, 2008 33! Für die Deutsche Wildtier Stiftung ein Grund mehr, ihre Anstrengungen zu verdoppeln. Sie betont: Die Voraussetzung für den Hamstererhalt sind eigentlich gut- der Rückgang sei vermutlich eher auf populationsbiologische und genetische Ursachen zurückzuführen und nicht auf Fehler im Projekt.

 

Auch Sie können helfen- werden Sie Hamsterpate und unterstützen Sie so das Überleben der letzten Nager auf den Feldern Baden-Württembergs!

Mit einer Spende von mindestens 120 Euro jährlich sind Sie dabei- mit nur 25 Euro sorgen Sie für einen 300 Quadratmeter großen Erntestreifen als Futterarsenal für die bedrohten Nager. Mehr Informationen zur Patenschaft finden Sie hier- und unter 040-73339-1871 bei Ihrer Ansprechpartnerin Birgit Radow (b.radow@dewist.de). NISO

 

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