Wahre Überlebenskünstler sind die 350 Wüsten-Elefanten (Loxodonta Africana)in Mali. Wissenschaftler der Artenschutz-Organisation Save the Elephants sowie der University of British Columbia und der Oxford University studierten jetzt ihre Wanderungen durch die Sahara. Bei 50 Grad Celsius widerstehen die Dickhäuter Wasser- und Nahrungsmangel – und drohen im Konflikt mit den Menschen zu sterben.
„Es ist einfach unglaublich“, sagt Jake Wall von Save the Elephants, „wie diese Tiere diese Strapazen überstehen.“ Jedes Jahr machen sich die großen Tiere im Verbund ihrer Familien auf die Reise. Sie durchstreifen ein 32.000 Quadratkilometer großes Wüstengebiet auf der Suche nach Wasser und Nahrung. Wall: „Wir kennen auf der ganzen Erde keine Tiere, die ein größeres Areal durchstreifen.“
Elefanten zwischen den Fronten des Bürgerkriegs
Über zwei Jahre waren die kenianischen Artenschützer den Tieren auf den Fersen. Um herauszufinden, wie die Elefanten sich in der Wüste orientieren, Banden die Wissenschaftler einigen von ihnen Sender um den Hals und beobachteten ihre Wanderung mit Satelliten. Ihren Reporet veröffentlichen sie im Fachblatt Biological Conservation. Die Tiere müssen viel längere Wege gehen als ihre Verwandten im südlichen Afrika – bis zu 150 Prozent mehr als Elefanten in Botswana oder Namibia.
Die Gourma-Elefanten sind eine Unterart der Afrikanischen Elefanten. Sie zogen von Mali bis Burkina-Faso, mussten Straßen passieren. Am Ziel der reise erreichten sie den völlig ausgtrockneten Banzena-See.
Dennoch ist die größte Gefahr für die Elefanten nicht die unerbittliche Natur. Über Jahrhunderte lebten die Tiere in friedlicher Koexistenz mit den Menschen, sagen die Wissenschaftler. Allmählich aber wird der Raum – trotz seiner enormen Weite – eng. Auf den Wanderungen müssen die Tiere durch einige Engpässe. Dort treffen sie auf Menschen, die ihnen vermehrt den Platz in der Wüste streitig machen. „Die Mali-Elefanten überlebten extreme Bedingungen wie Hitze und Trockenheit“, sagt Iain Douglas-Hamilton vom Institute of Zoology an der University of Oxford. Er ist zugleich Gründer der Artenschutzorganisation Save the Elephants. „Heute“, füchtet Douglas-Hamilton, „geraten sie immer häufiger zwischen die Fronten des Bürgerkriegs in Mali und werden Opfer von Wilderern, die ihre Kriegskasse mit Elfenbein füllen.“
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