Weltweit gehen jedes Jahr etwa 13 Millionen Hektar an Wäldern verloren, rechnet die "UN Ernährungs- und -landwirtschaftsorganisation FAO" vor. Anders gesagt: Jede Minute wird eine Fläche groß wie zwei Fußballfelder abgeholzt. Dem will die sogenannte "Bonn Challenge" etwas entgegensetzen und nennt konkrete Aufforstungsziele von 14 Staaten.
Immer häufiger müssen in Argentinien oder Brasilien Regenwälder der Rinderzucht oder dem Anbau von Soja weichen. Indonesiens Regenwälder werden für Palmöl-Plantagen oder die Zellstoffproduktion gerodet. Aber auch in Russland oder Kanada werden Wälder zur Papierherstellung abgeholzt. Mit dem Wald schwindet auch die Artenvielfalt und etwa 10 bis 15 Prozent der freigesetzten Treibhausgase entstehen, so das "Bundesumweltministerium", durch die Waldzerstörung des Menschen.
Laut einer aktuellen Pressemeldung des „Rats für NACHHALTIGE Entwicklung“ (RNE)" sieht die globale Baumpflanz-Aktion vor, dass die USA und Äthiopien jeweils 15 Millionen Hektar, Guatemala knapp vier Millionen und Uganda drei Millionen Hektar aufforsten wollen. Insgesamt haben 14 Staaten zugesagt, 61,5 Millionen Hektar zerstörten Waldes wieder aufzuforsten.
Die größte Renaturierungsinitiative der Welt hatte sich ein Bündnis von Regierungen und Unternehmen schon im Jahr 2011 auf der ersten sogenannten „Bonn Challenge“ vorgenommen, einer von Deutschland und Norwegen initiierten internationalen Waldkonferenz. Auf dem UN-Sonder-Klimagipfel in New York 2014 ist das Ziel nochmals erweitert worden. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 350 Millionen Hektar mit heimischen Bäumen wieder renaturiert werden.
„Die Kosten für die Wiederaufforstung liegen im Schnitt bei mindestens 1.000 Euro pro Hektar“, meint Günter Mitlacher vom "WWF Deutschland". Das Geld dafür aufzubringen, sei die „eigentliche Herausforderung“. Umweltschützer halten das Programm übrigens ohne ein Umdenken in der Holzindustrie für nicht ausreichend, um die Wälder zu retten.
Die komplette Meldung des RNE kann man hier nachlesen: www.nachhaltigkeitsrat.de
hjo
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