Der Begriff Nachhaltigkeit (auf englisch sustainability) stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Er gilt aber ebenfalls seit einigen Jahren als Leitbild für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Menschheit. Was genau bedeutet nun Nachhaltigkeit?
Hans Carl von Carlowitz publizierte 1713 einen Text, in dem er von der „nachhaltenden Nutzung“ der Wälder berichtete. Hermann Friedrich von Göchhausen griff 1732 den Begriff erneut auf und bezeichnete mit ihm die Bewirtschaftungsweise eines Waldes, in dem immer nur so viel Holz geschlagen wird wie es auch nachwachsen kann.
Nachhaltigkeit und Forstwirtschaft
Mit der englischen Bezeichnung sustained yield fand der Begriff Eingang in die internationale Forstwissenschaft. Bis 1987 war die Bezeichnung jedoch nicht fest im englischen Sprachgebrauch verankert.
1987 nahm der Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen die Definition einer nachhaltigen Entwicklung auf. Der Rat für nachhaltige Entwicklung definiert den Begriff folgendermaßen: „Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zukunftsfähig wirtschaften bedeutet also: Wir müssen unseren Kindern und Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge hinterlassen. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben."
Aktuelle Definition der Nachhaltigkeit
Heute wird das Wort Nachhaltigkeit in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt. Es taucht zum Beispiel auch als „nachhaltige Entwicklung“ auf. So wurden unterschiedliche Theorien entwickelt, die unterschiedliche Dimensionen als wiederkehrende Elemente der Nachhaltigkeit aufzeigen. Modelle in diesem Zusammenhang sind zum Beispiel:
- Ein-SäulenModell
- Drei-Säulen-Modell
- Pyramiden-Modell
- Zauberscheiben der Nachhaltigkeit
- Nachhaltigkeitsdreieck
- starke und schwache Nachhaltigkeit
- soziale Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit im gewöhnlichen Sprachgebrauch
Sehr häufig wird der Begriff Nachhaltigkeit in Verbindung mit der Energieerzeugung verwendet - so zum Beispiel für die umweltfreundliche Stromerzeugung durch erneuerbare Energien. Besonders große Hoffnungen liegen hier beispielsweise in der Stromerzeugung durch Windenergie. Als großer Vorteil wird genannt, dass Windkraft ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Energiewirtschaft ist, da hier eine Energiequelle genutzt wird, ohne diese zu verbrauchen, denn der Wind wird immer wehen.
Autorin: Birte Fuchs
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