Amazonas-Regenwald blüht nur durch Sahara-Staub. Es klingt fantastisch, ist aber wissenschaftlich belegt: 40 Millionen Tonnen Wüstenstaub wehen pro Jahr als Nährstoffe ins Urwaldbecken jenseits des Atlantiks. Stürme wehen in der windigen Wintersaison pro Tag fast eine Million Tonnen Sand übers Meer. Das berechneten Wissenschaftler mehrerer Universitäten und Forschungsinstitute. Ohne diese Mineralien könnten Pflanzen und Tiere im artenreichen Dschungel Südamerikas nicht existieren.
Erstaunlich ist auch: Das Gebiet, aus dem die Stürme die Düngerfracht für den Regenwald abholen, ist die Bodélé-Senke. Sie bedeckt nur 0,2 Prozent der Wüstenfläche Nordafrikas und liegt nordöstlich des Tschad-Sees. Das Gebiet ist zudem nur etwa ein halbes Prozent der Fläche des Amazonasbeckens – aber enorm wichtig für dessen Nährstoffversorgung.
Satelliten verfolgen den Nährstofftransport über Kontinente
Mit Hilfe von Satelliten konnten die Wissenschaftler den rund 5.000 Kilometer langen Transport von Nordafrika nach Südamerika nachwiesen und die Mengen berechnen.
Die Bodélé-Senke ist zwischen zwei Bergketten eingekeilt: dem Tibesti-Gebirge im Norden und dem Ennedi-Gebierge im Südosten. Diese Oberflächenformation, so die Wissenschaftler, wirke wie ein riesiger Windkanal, der die Luftmassen direkt in Richtung des weit entfernten Ziel lenke.
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