Tag der Umwelt: Kinderrechte in Gefahr!

Foto: Wikimedia commons/Hollingsworth John and Karen, U.S. and Fish and Wildlife Service

Umweltschutz- das ist die Reinhaltung und Bewahrung unserer Lebensgrundlagen: des Bodens, der Luft und des Wassers. Bei Umweltverschmutzung geht es demnach bei weitem nicht nur der Natur dreckig- sondern vor allem uns Menschen.

 

Die zunehmende Umweltzerstörung verletzt massiv die Rechte von Kindern, warnt jetzt das Kinderhilfswerk Terre des hommes zum Tag der Umwelt am 5. Juni. „Schadstoffe und Umweltgifte bedrohen Kinder stärker als Erwachsene, da sie diese schneller aufnehmen und schlechter abbauen“, erläutert die Vorstandsvorsitzende Danuta Sacher.

 

Und an Giften mangelt es wahrlich nicht: Sie lauern in ungeklärten Abwässern, in Säuren, Schwermetallen, Pestiziden, Radioaktivität und Feinstaub. In Thailand etwa haben nur 40 Prozent der Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. An durch verunreinigtes Nass hervorgerufenen Durchfallerkrankungen sterben täglich 2000 Kinder unter fünf Jahren! Im sambischen Kupfergürtel leben unsere Kleinsten mit einem zehnfach erhöhten Bleigehalt im Blut- was unter anderem zu Unfruchtbarkeit, Nervenerkrankungen und Blutarmut führen kann. Zum Kupferabbau eingesetzte Schwefelsäure führt, ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen, wiederum zu Übelkeit, Augenreizungen und Atemwegserkrankungen.

 

Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche

 

„Die rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch den Bau von Staudämmen, durch Rohstoffabbau und industrielle Landwirtschaft nimmt Kindern ihre Lebenschancen“, so Sacher. Sie haften für ihre Eltern und Großeltern- mit ihrer Gesundheit. Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung dürften deshalb nicht weiter auf Kosten der Natur und der Kinder gehen, fordert Terre des hommes. Dafür macht sich die Organisation weltweit stark, etwa in Sambia, Peru und Südostasien.

 

Von der Politik, deutsch wie international, fordert Terre des hommes: mehr Umweltbildung und Mitspracherecht für Kinder und Jugendliche sowie die Einrichtung einer Ombudsstelle, die politische Entscheidungen speziell auf die Folgen und die Lebensqualität für Kinder überprüft und jungen Menschen als Ansprechpartner dient. NISO

 

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