Wasserverschmutzung gefährdet Ökosysteme

Foto: EUA

Wasserverschmutzung und verschwenderische Wassernutzung schaden den Ökosystemen. Eine neue Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) zeigt, welch gravierende Folgen der unbedachte Umgang mit Wasser für die europäischen Nahrungsmittel, die Energie und die Wasserbestände hat. Europa muss Wasser effizienter nutzen.

 

Der Bericht „European waters – current status an future challengers“ fasst verschiedene Ergebnisse aus neun Untersuchungen zusammen, die während 2011 und 2012 veröffentlicht wurden.

Der Report macht deutlich: Die aktuelle Wasserverschmutzung in Europa und der hohe Wasserverbrauch darf die europäischen Ökosysteme nicht weiter belasten. Die EUA empfiehlt eine kontinuierliche Wartung europäischer Ökosysteme. Die Bedeutung der Ökosysteme auf Mensch und Natur wird laut EUA oftmals unterschätzt.

 

Jacqueline McGlade, die Exekutivdirektorin der EUA betont: „Wasser ist endlich und kann nicht unbegrenzt Mengen der Verschmutzung absorbieren, ohne die Ressourcen und die Ökosysteme zu zerstören. Bauern und Firmen müssen mehr zusammenarbeiten, um sicher zu stellen, dass die gemeinsam verursachten Belastungen keine gefährliche Grenze überschreiten.“

 

Europäer müssen sparsamer mit ihrem Wasser umgehen

 

Um die Wasserrichtlinien, die für das Jahr 2015 berechnet wurden, zu erfüllen, muss die Verschmutzung reduziert und natürliche Bedingungen ausgebaut werden.

Die landwirtschaftlichen Dünger sind die schlimmsten Verursacher der Wasserverschmutzung.

 

Das Ausmaß der Veränderung von europäischen Gewässern gefährdet die Ökosysteme. Künstlich angelegte Veränderungen, wie Dämme oder Reservoire verhindern Pflanzenwachstum, die Fortpflanzung von Tieren und schränken deren Lebensraum ein.

 

Lösungen für die Wasserproblematik in Europa arbeitete die Europäische Kommission 2012 in ihrem Paper „Water Blueprint“ aus.

 

In der Landwirtschaft wären Effizienzsteigerungen leicht zu erzielen, denn sehr viel Wasser wird ineffizient zu Bewässerung von Nutzpflanzen verwendet. Einigen Schätzungen zufolge könnte etwa ein Viertel des Wassers, das in Europa zur Bewässerung verwendet wird, einfach durch das Austauschen der verwendeten Schläuche oder Rohre eingespart werden. Auch die öffentliche Wasserversorgung kann wirksamer gestaltet werden – in einigen EU-Mitgliedstaaten gehen ganze 50 % des Trinkwassers verloren.

 

Heute tagt die Blueprint Konferenz in Zypern. Dort wird über den Schutz und die Qualität europäischer Gewässer diskutiert. Ziel ist es, Richtlinien zu erlassen, die der natürlichen Umwelt genügend sauberes Wasser zur Verfügung stellt.

 

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