Zehn Wölfe besiedeln Niedersachsen!

Der Wolf ist zurück in Deutschland- und wandert langsam, aber stetig westwärts. Laut NABU wurden im Bundesland Niedersachsen zehn Tiere gezählt. Dies sei ein großer Erfolg für den Artenschutz, freut sich das Landesumweltministerium auf seiner Homepage.

 

Ob im Wendland, im Weserbergland oder im Harz- überall fühle sich Meister Isegrim dank hohem Wald- und Wildreichtum pudelwohl.Und so kam es im Frühjahr 2012 nach rund 150 Jahren zur Gründung der ersten Wolfsfamilie in den alten Bundesländern- genauer gesagt auf einem Truppenübungsplatz in der Lüneburger Heide. „Willkommen, niedersächsische Wolfswelpen!“, zeigte sich der NABU-Landesvorsitzende, Dr. Holger Buschmann, erfreut.

Foto: Wikimedia commons/Luigi Piccirillo

Erste Tiere waren in Niedersachsen bereits im Jahr 2006 beobachtet worden. Erst Ende der vergangenen Woche tappte ein Wolf auf dem Schießplatz Meppen im Emsland in eine Fotofalle des Bundesforsts. Aus dem Herbst 2012 stammte eine weitere Sichtung aus dem Wendland. Eine DNA-Analyse eines Wolfspaars auf dem Truppenübungsplatz Bergen ergab jüngst, dass es sich bei den Tieren um Geschwister handelt.

 

“Den Menschen die Angst vor dem Wolf nehmen“

 

Als „eine der größten Herausforderungen im Artenschutz“ bezeichnete der damalige Landesumweltminister, Dr. Stefan Birkner, die Ausbreitung des Wolfs in der Bundesrepublik. Eine rundum frohe Botschaft für die einen, während sich andere eine gute Portion Skepsis sowie sicherheitstechnische und, insbesondere unter den Nutztierhaltern, wirtschaftliche Bedenken bewahren.

 

Niedersachsen fühle sich jedoch gut vorbereitet für die Wiederansiedlung der Raubtiere im Land. Das Niedersächsische Wolfskonzept legt, in Zusammenarbeit mit der Landesjägerschaft Niedersachsen und dem Landwirtschaftsministerium, die Rahmenbedingungen im Umgang mit dem Wolf fest. Dazu gehöre unter anderem gezielte Öffentlichkeitsarbeit, „um den Menschen die Angst vor dem Wolf zu nehmen“, heißt es in dem 17 Seiten langen Dossier. 2007 habe der illegale Abschuss eines Wolfs im Wendland die Notwendigkeit erheblicher Überzeugungsarbeit verdeutlicht.

 

Fazit: „In allen Regionen Niedersachsens ist ein möglichst konfliktarmes Verhältnis zwischen Mensch und Wolf das wichtigste Ziel.“ „Wolfssichere“ Zäune zum Schutz des Nutzviehs, bei Bedarf Ausgleichszahlungen an die betroffenen Tierbesitzer sowie das ständige Monitoring der Auswirkungen des Wolfs auf die Wildbestände seien hierfür unerlässlich. NISO

 

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