Eine weitere Folge war die Verabschiedung des Gesetzes zur Einsparung von Energie in Gebäuden im Jahr 1976. Dieses Gesetz wiederum war die Grundlage für die ein Jahr später folgende Wärmeschutzverordnung und der im Jahr 1992 erlassenen Heizungsanlagen-Verordnung. Beide Verordnungen gingen im Jahr 2002 in die EnEV auf, der Energieeinsparverordnung, die mit der Novellierung im Jahr 2013 den aktuell gültigen gesetzlichen Stand darstellt.
Die EnEV als Grundlage für Bau-Standards
Im Bauwesen haben sich sowohl aufgrund der gesetzlichen Vorgaben wie auch aus markttechnischen Gründen verschiedene Standards oder einfach nur Begriffe etabliert, die eine bestimmte Form des Bauens beschreiben, die sich grundsätzlich mit der Einsparung von Energie beschäftigt. Inzwischen sind diese Bezeichnungen zu einer stattlichen Zahl angewachsen und für zukünftige Hausbesitzer ist es nicht immer leicht, die Unterschiede zu erkennen, wenn denn überhaupt welche bestehen. Hier nun zuerst eine kleine Liste der üblichen Bezeichnungen für Energie einsparende Häuser:
* Energiesparhaus
* Niedrigenergiehaus
* Passivhaus
* Nullenergiehaus
* Plusenergiehaus
* 3-Liter-Haus
* KfW-Effizienzhaus
Alle diese Bezeichnungen beinhalten bestimmte Techniken, Materialien und Verfahren, um ein Haus so zu bauen, das der Aufwand für die zu verwendende Energie während des Betriebes möglichst gering ist. Ein wichtiges Kriterium für die Umsetzung von Energie einsparenden Verfahren und Techniken an und im Haus sind natürlich die staatlichen und regionalen Förderprogramme, denn es handelt sich dabei doch um zusätzliche Investitionen in nicht unbeträchtlicher Höhe. Darum werden die so genannten Energiestandards zur Grundlage genommen, die auch die KfW Bankengruppe, als größte Institution zur Förderung von Energie einsparenden Maßnahmen, ihren Förderstufen zugrunde legt.
Daneben finden sich aber auch Bauformen, die über diese Standards hinausgehen, wobei dies nicht immer der richtige Weg sein muss, denn in einigen der Haustypen lässt sich der Primärenergiebedarf nur schwer berechnen. Dieser Primärenergiebedarf ist jedoch ein wichtiger Teil des Hausbaus und beschreibt den Energiebedarf der Vorgelagerten Prozessketten und ist Teil der Berechnung der CO2-Emissionen eines Gebäudes zur Erstellung der Umweltbilanz. In der EnEV werden für den Primärenergiebedarf Obergrenzen gesetzt, die natürlich auch in den Förderprogrammen der KfW berücksichtigt werden.
Die Haustypen im Detail
Der Begriff Energiesparhaus besitzt keine inhaltliche Bedeutung in Form von dahinter stehenden Standards, sondern bezeichnet einfach nur ein Energie sparendes Haus.
Das Niedrigenergiehaus muss bestimmte Kriterien erfüllen, allerdings sind die Vorgaben dazu inzwischen überholt und durch den Passivhaustandard ersetzt.
Das Passivhaus beinhaltet den aktuellen Standard zur Umsetzung der Vorgaben in den Förderprogrammen der KfW bei Neubauten. Der Heizwärmebedarf muss hier kleiner als 15 kWh und der Primärenergiebedarf kleiner als 120 kWh sein.
Ein Nullenergiehaus bezeichnet Gebäude, die etwa durch eigene Solaranlagen genauso viel Energie gewinnen wie sie verbrauchen. Bei diesem Haustyp ist die Berechnung des Primärenergiebedarfs mitunter schwierig und einige Hersteller geben eine bestimmte Energierücklaufzeit dazu an, wobei diese Angaben meist nur schwer nachzuprüfen sind.
Das Plus-Energiehaus erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Dieser eigentlich positive Aspekt muss wiederum unter dem Gesichtspunkt der benötigten Primärenergie gesehen werden, der ähnlich dem Nullenergiehaus schwierig darzustellen ist. Der Begriff Plusenergiehaus ist ein geschütztes Markenzeichen.
Die Energie von 3 Liter Heizöl stellt die Obergrenze für den Verbrauch von Energie pro Quadratmeter und Jahr im 3-Liter-Haus dar. Die Bezeichnung ist ein werbetechnischer Begriff, der dem 3-Liter-Auto entlehnt wurde.
Das KfW-Effizienzhaus bezeichnet Standards in den KfW-Förderprogrammen für Haus-Neubauten ab dem Jahr 2007 bis 2009.
Wer also heute bauen möchte, ist mit dem Passivhausstandard zumindest in Bezug auf die Förderprogramme von Bund und Ländern gut beraten.
Quelle: Fritz Stenger Energiesparhaus
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