Schwere Vorwürfe gegen Ölfirma Shell und die Regierung von Nigeria: Mehrere Umwelt und Menschenrechts-Gruppen klagen sie wegen jahrelanger Untätigkeit wegen der Verschmutzung der Region Ogoniland an. Der Ölboom verseucht die Natur und macht die Menschen krank.
Die Online-Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit berichtet über einen Report von amnesty international: „In mindestens zehn Ortschaften sei das Trinkwasser durch Ölförderung und Lecks verseucht.“ Und weder der Konzern noch die Regierung kümmere sich darum.
UNEP schätzt den Schaden auf etwa eine Milliarde Dollar
Dabei ist das Problem längst erkannt. Ein Bericht der UN-Umwelt-Organisation UNEP berechnete laut Zeit, dass die Säuberung gut 30 Jahre in Anspruch nehmen werde – geschätzte Kosten: eine Milliarde Dollar (744 Millionen Euro).
Der aktuelle Bericht der Hilfsorganisationen jedoch beklagt, dass „selbst empfohlene Notfallmaßnahmen“ allenfalls „nur rudimentär umgesetzt“ worden sind.
In der Region hatte Shell bis 1993 nach Öl gebohrt, die Förderung aber wegen Unruhen eingestellt. Die Anlagen ließ die Firma einfach stehen – und verrotten. Erst 2013 kehrten Shell-Mitarbeiter wieder nach Ogoniland zurück, um eine Mängelliste zu erstellen. „Amnesty erinnerte daran, dass die Ölförderung über Jahrzehnte hinweg Regierungsvertreter und Ölkonzerne reich gemacht habe, der Bevölkerung aber nichts als verseuchte Böden und Flüsse hinterließ“, schreibt dazu die Zeit.
pit
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