Maßgeschneiderte Energie-Einspeisegesetze: Nach einer aktuellen Studie des World Future Council (WFC) sowie seiner Partner Heinrich-Böll-Stiftung und Friends of the Earth (FoE9 können damit die Energieprobleme Afrikas am besten gelöst werden. Sie stellten die Untersuchung am Rande der Klimakonferenz in Doha vor.
Für den WFC liegen die gründe auf der Hand: „Einspeise-Tarife fördern Investitionen in Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen, weil sie die Abnahme und Bezahlung des erzeugten Stroms garantieren – egal ob einzelne Hausbesitzer, Gemeinden, Städte oder Unternehmen den Strom produzieren.“ Wenn sie optimal auf den lokalen Kontext zugeschnitten seien, so die Studie, könnten Einspeisetarife die erzeugte Energiemenge sowohl in Regionen mit bestehendem Stromnetz als auch in Regionen ohne Stromnetz „deutlich steigern“.
Erfolgsmodell Einspeisevergütung fördert Energieerzeugung
Noch einen Vorteil weist die Studie aus: Einspeisevergütungen ermöglichten zudem durch ihre dezentrale Form „alternative Eigentums- und Administrations-Modelle“. Das gäbe Gemeinden größere Handlungsfreiheit und stärke die lokale Demokratie sowie die Selbstverwaltung.
Für das Gutachten, das noch vor Weihnachten in seiner finalen Fassung fertig gestellt werden soll, untersuchten die Wissenschaftler die Verhältnisse in 13 Ländern des Kontinents.
Die Untersuchung und die darin festgeschriebenen Empfehlungen sollen die drohende Energiekrise in Afrika verhindern oder wenigstens mindern. Der Energiebedarf in Afrika steigt. „Die eklatanten Unterkapazitäten erschweren bzw. verhindern Wirtschaftswachstum, Entwicklung und die Bekämpfung von städtischer und ländlicher Armut“, heißt es in dem Bericht.
Die Lösung seien Einspeisetarife. Sie gelten als Erfolgsmodell für die Förderung nicht fossiler Energien. „In den 65 Ländern, in denen bisher eine Einspeiseregelung in Kraft gesetzt wurde, stehen 64 Prozent aller Windkraftanlagen und gar 87 Prozent der weltweit installierten Photovoltaik-Anlagen“, belegt die Studie. Afrika besitze zwar ein großes Potenzial an regenerativen Energiequellen, nutze diese aber bislang kaum.
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