Nicht nur ein steigendes ökologisches Bewusstsein sondern auch harte wirtschaftliche Faktoren zwingen die Akteure in Bereich Beschaffung und Logistik, wie etwa Speditionen, dazu, mehr Akzente im Bereich der Nachhaltigkeit zu setzen.
Naturgemäß und branchenspezifisch gehen wirtschaftliche Nachhaltigkeit und ökologische Nachhaltigkeit im Bereich der Logistik oftmals Hand in Hand. Auch der Staat als Akteur, sowie die Kunden stellen neue Bedingungen und setzen neue Maßstäbe.
Rohstoffverbrauch und CO 2-Emissionen
Transport und Logistik hängen bisher untrennbar mit Treibstoffen, zumeist fossiler Energieträger, zusammen. Auch wenn der aktuelle Preisverfall der Branche entgegenkommt, ist die Tatsache, dass es sich um endliche Rohstoffe handelt, gerade für diese Branche kaum noch zu umgehen. Zudem unterliegen sie erheblichen Preisschwankungen, was eine Planung schwierig macht und auch der aktuelle Preisverfall kommt nur bedingt wirklich bei anbietern und Kunden an. Bereits deshalb haben Logistik-Unternehmer ein vitales Interesse daran, sparsam mit dem Treibstoff umzugehen, wobei der aktuelle Zuwachs der Branche die Verbrauchszahlen nicht unbedingt fallen lässt. Mit 23 Prozent ist die Transportbranche nach der Energie- und Wärmeerzeugung (42 Prozent) der zweitgrößte CO2-Verursacher; gefolgt vom Industriesektor (20 Prozent).
Entsprechend groß ist das Handlungspotential und vor allem auch der -Bedarf
Trends und Strategien
Logistik findet nicht nur auf der Straße statt und so nutzen einige Unternehmen die Möglichkeiten, die ihnen Schienen und Wasserwege in der Binnenschifffahrt bieten. Hier werden nicht nur Ressourcen in Form von Energie gespart, zum Teil sogar erheblich, sondern zuweilen auch Zeit, was gerade in der Logistik ein wichtiger Preis- und Wettbewerbsfaktor ist.
Auch der Umstieg auf andere Rohstoffe wie zum Beispiel auf Erdgas wird bei Fahrzeugen vielfach praktiziert.
Doch nicht nur der Rohstoff- oder Ressourcenverbrauch der Fahrzeugflotte oder der Verbrauch auf dem Transportwege kann gesenkt werden sondern auch der stationäre Verbrauch, wie etwa in Lagern oder Firmenzentralen, kann positiv beeinflusst und auf Verbrauchseffizienz hin optimiert werden. Gerade der Einsatz von erneuerbaren Energien scheint in der Branche und vielen Zulieferern endlich stärkeren Anklang zu finden.
Jedoch ist der Einsatz alternativer Energiequellen nur ein Aspekt in dem Handlungsbedarf besteht. Eine Ressourcenoptimierung im Allgemeinen, nicht nur bei Logistikunternehmen, muss treibender Faktor für ein nachhaltigeres Wirtschaften sein. Dabei ist vor allem auch die Optimierung von Prozessen, von der Ressourcengewinnung bis zur Wiederverwertung essenziell. Die Optimierung von Bestellungen oder der Lagereinrichtung sowie die Beschaffung nachhaltiger Anlage- und Verbrauchsgüter sind maßgebliche Schritte, mit denen auch kleinere Unternehmen Großes bewirken können. So gelten aber zum Beispiel auch in der Kooperation mit eigentlichen Konkurrenten als eine der nachhaltigen Zukunftsperspektiven für die Branche..
Anreize und Sanktionen durch Staat und Kunden
Schon seit geraumer Zeit übertragen Endkonsumenten ihr eigenes ökologisches Bewusstsein in Form von Anforderungen an Dienstleister und Partner. Die Erwartung an ein möglichst umweltfreundliches Verhalten und Gebaren, wirkt sich nun auch zunehmend auf die Lieferketten der Anbieter aus. Auf der einen Seite führt dies dazu, dass Unternehmen in der Vergangenheit gerne versucht haben, ihr Image entsprechend aufzufrischen, auf der anderen Seite ermöglichen vernetzte Medien auch das Aufdecken dieses Verhaltens und Zwingen Unternehmer zunehmend zum Umdenken.
Auch der Staat setzt Anreize oder Sanktionen, so fördert Die Kreditanstalt für Wiederaufbau nur umweltfreundliche Fahrzeugflotten m Krediten bzw. Bürgschaften. Darüber hinaus fördert oder sanktioniert er das Verhalten der Branche durch Steuern, Abgaben oder Standards und Bestimmung wie etwa die steuerliche Förderung bei der Nutzung erneuerbarer Energielieferanten.
Marco Endrich
Lesen Sie auch:
Foto: Pixabay CC/PublicDomain/dokumol
Kaum vorzustellen, aber dadurch nicht weniger wahr: Ganze 22 Kilogramm Elektroschrott produziert jeder Deutsche im Jahr. Diese erschreckende Zahl stimmt nachdenklich. Und das...
Foto: Pixabay CC/PublicDomain/
Nicht erst seitdem Greta Thunberg aufgetaucht ist, um der Welt mit ihren Werten und Worten klarzumachen, wie ernst die Situation bereits geworden ist, hat Naturschutz einen immens...
weiter....Wärmebild Foto: Wikimedia CC 3.0/BuLService
Beim Hausbauen nicht nur Geld sparen, sondern auch Schäden an der Umwelt zu minimieren, klingt für umweltbewusste Sparfüchse mit Wunsch nach einem Eigenheim wie ein weit...