Haifischflossen werden trotz Aufklärung über die Brutalität des Fangs immer noch weltweit gehandelt. Letzten Monat erst wieder reichten Freiwillige der Fin Free Cambridge Organisation eine neue Petition gegen den Handel mit Haiflossen im Cambridger Rathaus ein.
Ziel der Petition ist: Cambridge soll die erste Stadt in Großbritannien werden, in der der Handel mit Haifischflossen verboten ist. Derzeit ist Großbritannien auf Platz 19 der weltweiten Liste von Haifischflossen-Exporteuren.
Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftorganisation (FAO) ist Indonesien mit 13 Prozent des weltweiten Haifangs der größte Haifleisch-Exporteur. Spanien folgt als erstes europäisches Land auf Platz drei weltweit.
Haie ersticken elend im Meer
Das Vorgehen der Fischer beim „Shark Finning“ wird von Umwelt- und Tierschutzorganisationen schon seit langem aufs Schärfste verurteilt. Die Haie werden lebendig gefangen und an Bord gezogen.
Dort werden dem noch lebenden Tier die Flossen abgeschnitten. Dann wird der Hai wieder über Bord ins Wasser geworfen. Das Tier geht elend zugrunde. Ohne Bewegung gelangt kein sauerstoffreiches Wasser in die Kiemen, der Hai erstickt.
Seit den 50er Jahren stieg der Haifang rapide an .
Vor allem die Haifischflossensuppe gilt in asiatischen Ländern immer noch als Delikatesse. Größte Konsumenten sind China und Taiwan. Hongkong ist der größte Umschlagplatz dieses blutigen Geschäfts. Auch europäische Länder handeln hier mit den teuren Haifischflossen. Eine Haifischflosse kann bis 1000 Euro bringen. 1 Pfund kostet rund 300 Dollar.
Wer ist das gefräßige Monster
Die Darstellung des Haies als gefräßiges Monster erlangt hier den Höhepunkt seiner Absurdität. Im Jahr werden rund 50 Menschen von Haien angegriffen. In der gleichen Zeit sterben 73 Millionen Haie nur wegen ihrer Flossen. Grotesk daran ist: die Flossen machen nur 4 Prozent des ganzen Körpergewichts aus . Der restliche Körper des Tieres landet als Abfall im Meer. Mittlerweile sind 180 Haiarten vom Aussterben bedroht sind (1996 waren es 15). Tierschutzorganisationen fordern härtere Maßnahmen bezüglich des Haifanges und das Verbot des Finnings.
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