Leichenberge in der südlichen Hemisphäre, Fleischberge in der nördlichen Hemisphäre: Folgen falscher Agrarindustrie. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Überschussproduktion, Billigexporten, Nahrungsmittelspekulationen, Massentierhaltung, Monokulturen, Landraub und Gentechnik! Menschen, Tiere und die Natur leiden an der Profitgier des Welthandels und der internationalen Finanzpolitik! Das haben viele mehr als satt, auch in Bayern! Am Samstag, den 13. Juli wird demonstriert!
Die Unterstützer- und Trägerorganisationen der „Mir hams satt“-Demonstration prangern verschiedenste Missstände der bayerischen Politik an. Die Agrarpolitik des Freistaates steht im Zentrum ihrer Kritik. Dabei weisen die Organisationen daraufhin, dass großindustrielle Landwirtschaft nicht nur der örtlichen Bevölkerung schadet, sondern auch verheerende Folgen weltweit mit sich bringt, wie Hungertote in Afrika, Asien und Südamerika.
24 000 Menschen sterben täglich an den Folgen von Hunger. Damit wird das von der UN verkündete Menschenrecht auf angemessene Nahrung 24 000mal am Tag verletzt. Zudem ist es ein Verbrechen an der Menschheit, wenn man bedenkt, dass mit den aktuell weltweit produzierten Nahrungsmitteln zwölf Milliarden Menschen ernährt werden könnten. Das sind weit mehr, als auf der Erde leben und dennoch hungern über 900 Millionen von uns.
Gemeinsam gegen die Wunschzettelpolitik
Hungernde Menschen und Hungertote sind wohl das eindeutigste Zeichen dafür, dass die Bewirtschaftung der Welt fehlgeleitet wird. Falsche Agrargesetzgebungen führen zu vielen weiteren Problemen: Höfesterben, qualvolles Tierleid in Megaställen, heimatzerstörende Großbauprojekte, wie die 3. Startbahn am Münchner Flughafen, Bienensterben durch Pestizide und Monokulturen, sozial und ökologisch bedenkliche Importe von Futtermitteln und eine verseuchte Landwirtschaft und Umwelt durch Gentechnik.
So fordert die „Mir hams satt“-Allianz aus Bauern, Umweltschützern, Entwicklungs- und Verbraucherverbänden gemeinsam mit Bürgerinitiativen von der bayerischen Regierung: regionale Landwirtschaft statt Agrarindustrie, das Ende von Massentieranlagen, ein zu 100 Prozent gentechnikfreies Essen und einen Stopp der Zubetonierung wertvoller Landschaft. Die bayerische Landwirtschaft soll nachhaltig werden und das ökologische Gleichgewicht gewährleisten.
Am 13. Juli klopfen die Organisatoren dafür an die Tür der Staatskanzlei und werden eine eindeutige Botschaft überbringen: „Keine leeren Versprechungen mehr! Wir haben Agrarindustrie satt – wir wollen gesundes Essen auf unseren Tellern!“ Die bayerischen Volksvertreter sollen zwei Monate vor den Landtagswahlen noch mal zu spüren bekommen, dass es ihre Bürger ernst meinen. Leere Wahlversprechen akzeptiert der sonst so gemütliche Bayer nicht mehr. Wem es ebenfalls ungemütlich dabei wird, wie sich die bayerische Regierung dem Willen von Agro- und Pharmariesen beugt, ist herzlich eingeladen, sich an der „Mir hams satt“-Demo zu beteiligen. Los geht’s um 11 Uhr am Münchner Odeonsplatz. CFE
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