Bedeutung nimmt zu: Vor dem Hintergrund eines verstärkten Klimawandels, der stetig steigenden Probleme der ökologischen Krise und der Ausweitung des ökologischen Fußabdrucks wird Nachhaltigkeit kontinuierlich wichtiger. Während der Mensch als Verbraucher ein gewisses Bewusstsein für Aspekte wie Ressourcen-und Umweltschonung entwickelt, stehen Organisationen und vor allem auch Textilunternehmen vor der großen Herausforderung, den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.
Die Rede ist dann von der Integration und Verankerung eines Nachhaltigkeitskonzeptes – die sogenannte „Corporate Social Responsibility“ – in den Unternehmens-Aktivitäten. Auf dieser Basis erklärt sich eine Firma freiwillig dazu bereit, soziale Belange sowie Umweltbelange in jegliche Tätigkeit mit einzubinden und so auf die Anforderungen der Kunden einzugehen.
Für ein Modeunternehmen, das in der heutigen Zeit dauerhaft erfolgreich sein möchte, ist es beinahe eine Voraussetzung, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und bei der Produktion von Kleidung auf Aspekte wie humane Arbeitsbedingungen sowie Schonung der Umwelt und Gesundheit zu achten.
Fashion: Wann kann man von nachhaltiger Produktion sprechen?
Mode ist nicht nur ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, sondern spiegelt ebenfalls wider, wie viel Wert das Individuum auf Nachhaltigkeitskriterien legt. Ein Mensch, dem ein verantwortloicher Lebensstil wichtig ist, geht beim Kleidungskauf bewusst vor und nimmt auch die Hintergründe der Herstellung unter die Lupe.
„Grüne“ Mode ist mittlerweile weitverbreitet und findet sogar auf den Laufstegen der Welt einen Platz. Dadurch wird ein klares Statement gesetzt: Stylisch, absolut im Trend und gleichzeitig nachhaltig gekleidet zu sein ist möglich!
Fashion kann genau dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn während des gesamten Herstellungsprozesses – vom Anbau über die Weiterverarbeitung (Färben, Veredelungen etc.) bis hin zum Transport – soziale und umweltfreundliche Aspekte beachtet werden. Vor allem auch die Arbeitsbedingungen derjenigen, die die Kleidung produzieren, sind von enormer Bedeutung.
Nachhaltige Mode erkennen
Ganz so leicht wie man es behaupten mag ist es gar nicht, sicher nachhaltig zu shoppen. Grund dafür ist ein bislang fehlendes einheitliches Siegel, das eine verantwortungsvolle Produktion erkennbar macht. Häufig vorzufinden sind jedoch Zertifizierungen, die anhand unterschiedlichster Kriterien vergeben werden. Grundsätzlich kommt der Faire Shopper nicht um das eigenständige Auseinandersetzen und der damit verbundenen Recherche bezüglich der Nachhaltigkeitsaspekte der Modeunternehmen drum herum.
Wirklich so grün?
Einige Unternehmen nehmen ein nachhaltiges Engagement zu Unrecht für sich in Anspruch und stellen ihre Produktionsweise besser dar als sie in Wirklichkeit ist – wir sprechen dann von „Green Washing“. In Fachartikeln, Pressekonferenzen und Interviews werden die Produkte von solchen Unternehmen übermäßig „grün“ präsentiert. Das Ziel, das Firmen, die bewusst Green Washing betreiben, vor Augen halten, ist die Verbesserung des Images und den damit verbundenen Aufbau langfristiger Kundenbindungen.
So kann´s gehen – Modehersteller, die tatsächlich nachhaltig agieren
Auch wenn sich die Problematik des Green Washings aufgrund mangelnder Transparenz nicht verhindern lässt, gibt es zahlreiche Modelabels, die zeigen wie einfach Nachhaltigkeit auch tatsächlich in die Realität umgesetzt werden kann. Hersteller wie Angels und Naketano sind ideale Beispiele für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Sustainability! Während der Jeanshersteller Angels voll und ganz auf Qualität made in Europe setzt, legt das junge Fashionunternehmen Naketano großen Wert auf Tierschutz und die Verwendung rein veganer Textilien.
Kathrin Haberlach
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