Die Verbraucherzentrale Bremen wollte Klarheit: Sie ließ vier ethisch-ökologisch orientierte Fonds untersuchen und stellte fest, dass sie eine „schlechtere Klimabilanz aufweisen als manch gängiger konventioneller Fonds“. Verbraucher, die mit ihrer Geldanlage das Klima schützen wollen, raten die Verbraucherschützer, „können also nicht automatisch auf Fonds aus dem ethisch-ökologischen Segment setzen“.
Die untersuchten von den Bremern untersuchten Investmentfonds „unterscheiden sich enorm in der Menge an finanzierten Treibhausgasen“. Fazit der VZ: entsprechend viel CO2 könnten also auch Anleger einsparen.
Fußabdruck ethisch-ökologischer Investments nicht immer grün“
Wer sein Geld in sogenannte ethisch-ökologische Fonds investiere, wolle damit oft auch dem Klima etwas Gutes tun, begründen die Tester ihren Ansatz. Doch aber sei nicht immer der Fall. Abhängig davon, in welche Unternehmen und Branchen ein Fonds investiere, finanziere er den Ausstoß von Treibhausgasen.
Für die Untersuchung hat die Verbraucherzentrale Bremen 13 Aktienfonds ausgewählt. Darunter sind vier Fonds der großen deutschen Anbieter Allianz, Deka, DWS und Union Investment. Die übrigen neun sind sogenannte ethisch-ökologische oder auch nachhaltig genannte Aktienfonds.
Die untersuchten Investmentfonds unterscheiden sich enorm in der Menge an finanzierten Treibhausgasen; entsprechend viel CO2 können also auch Anleger einsparen. So finanziert der Fonds mit dem größten Klima-Fußabdruck rund 5,5 Mal mehr klimaschädliche Gase als der mit dem kleinsten CO2-Ausstoß: Wer 1.000 Euro in den Fonds DWS Top Dividende investiert, finanziert damit den Ausstoß von rund 904 Kilogramm CO2. Beim Triodos Sustainable Equity sind es hingegen nur 163 Kilogramm. „Die Differenz entspricht etwa dem Ausstoß an Treibhausgasen, der bei einer Autofahrt über 4.600 Kilometer entsteht – also beispielsweise einer Fahrt vom Nordkap bis nach Neapel“, ordnen die Tester ihre Ergebnisse ein.
“Ehrliche“ Klimabilanzierung der Investmentfonds
Die Analyse berücksichtige, so die VZ Bremen, alle Bereiche, in denen ein Unternehmen Treibhausgase verursache. Der Ansatz berücksichtige sämtliche Bereiche, in denen ein Unternehmen Treibhausgase verursacht. So würden etwa bei der Erstellung einer „ehrlichen“ Klimabilanz für eine Bank ebenfalls die Klimaauswirkungen der vergebenen Kredite berücksichtigt und in der Klimabilanz eines Autoherstellers werd auch der Treibhausgasausstoß berücksichtigt, der während der Lebensdauer der produzierten Autos sowie bei deren Entsorgung entstehe.
red
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