03.01.2019
Nicht nur für Veganer: „Leder“ aus Ananasblättern. Das Handelsblatt berichtet jetzt über ein Unternehmen, das mit Piñatex eine „umweltfreundliche Lederalternative“ auf den Markt und an bewusste Verbraucher bringt.
In einem Interview mit der Designerin Carmen Hijosa stellt die Wirtschaftszeitung das Material vor. „Die Designerin war vom Umweltschaden durch die Lederproduktion schockiert und hat deshalb eine Alternative entwickelt“, schreibt das Handelsblatt.
Leder-Ersatz hilft Bauern auf den Philippinen
Hijosa wolle als Alternative zu den mit großen Umweltproblemen gegerbten Tierhäuten künftig „40.000 Tonnen Ananasabfälle, die jährlich weltweit anfallen“ nutzen, um daraus ihren Ledererstaz herzustellen.
Die Fasern der Pflanze werden in der regel nach der Ernte entsorgt. Daraus fertigt Carmen Hijosa mit ihrem Unternehmen Ananas Anam mit Unterstützung des Royal College of Art in London sowie einigen sozial engagierten Angel-Investoren modische Kleidungsstücke.
Das Material nannte die Erfinderin Piñatex: Piña ist Spanisch für Ananas.
Die Stoffe, die die Designerin aus den Ananasfasern webt, sollen nach jahrelanger Vorarbeit ab 2020 mit einer ersten Kolektion auf den Markt gebracht werden. „Wir haben unser Produktionsvolumen und unseren Umsatz von 2017 bis 2018 verdoppelt. Seit der Markteinführung von Piñatex 2016 wurde der Stoff an über 700 Marken – in über 50 Ländern – verkauft“, sagt Carmen Hijosa im Interview mit der Zeitung.
Noch wichtiger als der Erfolg bei Kunden ist ihr dabei laut dem Zeitungsbericht aber, dass „wir unter den ärmsten Gemeinschaften auf den Philippinen einen Beitrag leisten“. Sie erzählt, die Bauern erzielten durch den Ankauf ihrer Ananaspflanzenblätter, die sonst verschwendet werden, ein zusätzliches Einkommen. „Darüber hinaus landen die Bioabfälle, die bei der Faserdekoration anfallen, als Düngemittel wieder in den Betrieben“, sagt Hijosa.
2019 will die Unternehmerin ihre Produktionsanlagen auf den Philippinen vergrößern. Dann käme Piñatex New Generation mit „anpassbaren Farben und Oberflächen“ auf den Markt. „Wir wollen auch neue Märkte erschließen zum Beispiel für die Automobilindustrie“, schildert Carmen Hijosaihren Plan.
pit
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