UBA-Markttest: Weiße Ware immer grüner

Foto: photocase/Alexander Langberg

“Weiße Ware wird immer grüner“, überschreibt das Umweltbundesamt (UBA) seine Pressemeldung zu einer neuen Studie über die Marktentwicklung besonders umweltrelevanter Produkte: „Insbesondere bei großen Haushaltsgeräten steigt der Anteil umweltfreundlicher Produkte deutlich an“, so das UBA. So zeichneten sich rund die Hälfte der Gefriergeräte durch hohe Energieeffizienz aus. „Ähnlich hoch fällt der Anteil energieeffizienter Waschmaschinen und Kühlschränke aus.“

 

Erfreuliches Fazit der Marktforscher: „Grüne Produkte taugen für den Massenmarkt.“ Die Experten im UBA gehen sogar soweit, dass sie optimistisch in die Zukunft blicken: „Wenn wir diesen Trend beschleunigen, können „grüne“ Produkte zur Erfolgsstory für die Umwelt werden.“

 

Zum Teil schon 50 Prozent Marktanteil der „grünen“ Produkte

 

Herausragende Zuwachsraten“, so sagen die Marktkontrolleure, wiesen vor allem elektrische Haushaltsgeräte mit hohen Energieeffizienzstandards auf. „Beispielsweise stieg der Marktanteil energieeffizienter Kühlschränke von 2010 bis 2011 von 28,6 Prozent auf 38,2 Prozent an.“ Bezogen auf das jeweilige Gesamtangebot eines Haushaltsgerätes haben energieeffiziente Gefriergeräte derzeit einen Marktanteil von 50 Prozent, bei Waschmaschinen liegt dieser bei 40 Prozent, bei Geschirrspülmaschinen bei 38 Prozent.

 

Fast zweistellige Wachstumsraten recherchierte das Umweltamt auch beim Umsatz mit Biolebensmittel. Allerdings: Am „gesamten Lebensmittelmarkt machen sie nur 3,7 Prozent aus.“ Das Schweizer Institut INFRAS hatte im Auftrag des Umweltamts 24 besonders umweltrelevante Produkte unter die Lupe genommen. Das Umweltbundesamt plant das Monitoring „Grüne Produkte“ alle zwei Jahre zu wiederholen. Damit soll die Marktentwicklung „grüner“ Produkte systematisch verfolgt und gezielt vorangetrieben werden.

 

UBA-Chef Flasbarth: Kaufbereitschaft „grüner“ Produkte ist groß

 

Amtschef Jochen Flasbarth: „Industrie, Handel und Politik können bei „grünen“ Produkten auf ein gutes Marktumfeld bauen. Die Bereitschaft, umweltfreundliche und nachhaltig produzierte Produkte zu kaufen, ist hoch. Häufig übersteigt sie die tatsächlichen Verkaufszahlen deutlich.“

 

 

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