30.09.2019
Vier von fünf global tätigen Unternehmen werden bis zum Jahr 2050 die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht erreichen. Das ergibt eine Studie des Datenanalyseunternehmens Arabesque, über die jetzt die Agentur Pressetext berichtet.
„Für immer mehr Menschen ist es wichtig, dass Unternehmen neben ihrem Geschäftszweck auch etwas für die Umwelt tun“, sagt dazu Businesscoach und Expertin für Loyalitätsmanagement Anne M. Schüller im Interview mit der Agentur. Diese Entwicklung habe durch Aktivisten wie Greta Thunberg massiv an Fahrt aufgenommen. Wenn Firmen nicht ehrlich in den Klimaschutz investierten, werde das durch soziale Medien sichtbar und sie würden an den Pranger gestellt.
Messzahl für Klimaschutzaktivitäten von Unternehmen
Für die Studie hat Arabesque die Klimaschutzpläne von 3.000 börsennotierten Firmen untersucht, schreibt Presstext. Die Analysten erstellten demnach eine Bewertungsskala, die jedem Unternehmen einen Messwert in Grad Celsius zuteile. Dieser Wert repräsentiere, wie stark die globale Erwärmung zunimmt, wenn alle anderen Unternehmen weltweit die gleichen Pläne für den Klimaschutz verfolgen würden wie der bewertete Konzern.
Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Reduzierung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius vor. Von den 200 größten Unternehmen sind zwar zwei Drittel bis zum Jahr 2030 auf dem richtigen Weg, bei den Plänen für das Jahr 2050 sind es jedoch nur noch 18 Prozent. „Mehr als ein Viertel der untersuchten Konzerne würden die globale Erwärmung auf 2,7 Grad Celsius treiben“, kommentiert die Agentur das Ergebnis der Studie.
Zudem stelle sich auch heraus, dass nur 18 Prozent der analysierten Unternehmen konkrete Pläne öffentlich gemacht hätten, die mit den im Abkommen definierten Zielen übereinstimmten. „Mehr als ein Drittel der 200 weltweit größten Konzerne legen noch immer nicht das Ausmaß ihrer Treibhausgasemissionen offen“, schgreibt Pressetext. Laut Schüller sei diese Verweigerung „auf Dauer schädlich für Unternehmen“.
„Durch Maßnahmen zum Klimaschutz gewinnen Unternehmen Pluspunkte bei kaufkräfitgen Kunden. Wenn sie das aber nicht tun, werden sich auf Dauer viele von ihnen abwenden. Es werden auch viele junge Talente als Angestellte ausbleiben, weil diese ebenfalls darauf achten, dass ihr Arbeitgeber den Umweltschutz ernst nimmt“, warnt Schüller in der Agenturmeldung.
red
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