29.06.2018
Das Problem des Plastikmülls ist allgegenwärtig. Zwar sind durch verschiedene Gesetze hierzulande durch die Gesetzgebung einige Fortschritte in der Vermeidung von Plastikmüll zu erkennen, allerdings ist dies nicht genug und manch ein Forscher ist sogar der Meinung, dieses Umdenken komme viel zu spät.
Es ist, so oder so, allerhöchste Zeit zu handeln, um den Planeten für zukünftige Generationen zu erhalten. Laut Forschern fielen bis 2015 unglaubliche 380 Millionen Tonnen Plastikmüll an, von denen etwa jeweils 10 Prozent wiederverwertet oder verbrannt wurden. Der Rest des Mülls landete auf Deponien oder in der Umwelt.
Früher oder später gelangt der Müll in der Umwelt in die Gewässer und endet in den Ozeanen der Erde, die sehr darunter leiden. Inzwischen gibt es in den Ozeanen viele Bereiche hoher Müllkonzentrationen, in denen täglich Tausende Meeresbewohner verenden. Wissenschaftler gehen von etwa der dreifachen Größe Frankreichs aus, die der größte Müllstrudel, der im Pazifik zwischen Kalifornien und Hawaii liegt, einnimmt.
Inzwischen gibt es viele Forschungsprojekte, die entweder daran arbeiten Umwelt und Ozeane vom Plastikmüll zu befreien oder nach Alternativen für den sehr vielseitigen Kunststoff zu suchen. Aktuell läuft ein Projekt der Universität für angewandte Wissenschaften Bremerhaven und des Alfred Wegener Instituts, das sich zum Ziel gesetzt hat, recycle- und essbare Verpackungsmaterialien zu finden. Da der Fokus zunächst auf Verpackungsmaterialien für Imbissstände und „Takeaway-Essen“ liegt, haben die Forscher sich auch das Unternehmen Nordsee mit ins Boot geholt, das beim Design der Verpackung hilft und zudem bald das Material an ihren Imbissständen und im Lieferdienst auf Marktreife testen soll.
Bild Nordsee lieferung verpackung
Bei dem entwickelten Material, welches Mak-Pak genannt wird, handelt es sich um umweltfreundliches und essbares Material, welches aus Fasern von Nordseealgen gewonnen wird. Dieses wird durch verschiedene chemische und physikalische Schritte gewonnen und soll durch seine Inhaltsstoffe sogar einen Mehrwert für die in ihm verpackten Lebensmittel haben. Es sind zwar noch einige Probleme zu lösen, allerdings sind die Wissenschaftler hoffnungsvoll, dass bald die ersten Tests in Zusammenarbeit mit Nordsee gestartet werden können. Als größte Herausforderung sieht eine der am Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen, Britte Grote, das Ziel die komplette Algenfaser zu nutzen und nicht nur eine Extraktion der „Pflanze“. Das Produkt soll unbedingt nachhaltig sein und ohne große Umweltbelastung produziert werden können, da das Ziel ist, die Ressourcen nachhaltig zu schonen.
Wie wegweisend das Projekt ist, zeigt die Unterstützung des Bundesministeriums für Nahrung und Landwirtschaft. Dieses unterstützt finanziell die Forschergruppe und erhofft sich, dass Mak-Pak lieber früher als später die Verpackungen der Imbissrestaurants und Lieferdienste, die aktuell hauptsächlich aus Styropor, Plastik und Alufolie bestehen, gleichwertig ersetzen kann.
Jürgen Sulzbacher
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