Wer träumt nicht davon, neues Leben zu entdecken – Astronauten bestimmt. Für eine internationale Crew aus sechs Astronauten könnte der Traum jetzt Wirklichkeit werden. Allerdings unter der Erdoberfläche und nicht in den Tiefen des Weltraums. Das Höhlenabenteuer dient der Vorbereitung zu Raumflügen.
Unterirdischer Weltraumspaziergang auf Sardinien
Im Rahmen des CAVES-Programms (Cooperative Adventure for Valuing and Exercising human behaviour and performance Skills) trainieren Astronauten aller Partner der Internationalen Raumstation ISS mit Raumfahrtmethoden sichere und effiziente Vorgehensweisen sowie gemeinschaftliche Problemlösungen innerhalb eines multikulturellen Teams.
Die Bedingungen in Höhlen sind in vielerlei Hinsicht vergleichbar mit denen eines Raumfluges: Arbeiten ohne Kontakt zur Außenwelt, Enge, extrem eingeschränkte Privatsphäre, technische Herausforderungen und begrenzte Ressourcen. Die Crew erhält daher während ihres Aufenthaltes in der Höhle nur eine einzige Nachschublieferung, denn alles soll so realistisch wie möglich sein.
Die Suche mach Leben
Genau wie im Weltraum verrichten die Astronauten auch hier wissenschaftliche Aufgaben, eine davon ist die Suche nach unbekannten Lebensformen. Da ein großer Teil der Höhlen auf Sardinien noch nicht erforscht bzw. kartiert ist; müssen die „Höhlen-Astronauten“ jeden ihrer Schritte genau kartieren, um zum Basislager zurückzufinden und zukünftigen Höhlenforschern die Arbeit zu erleichtern.
„Bisher hat in diesen Höhlen noch nie jemand systematisch nach Leben gesucht“, so ESA-Astronautentrainerin und CAVES-Entwicklerin Loredana Bessone. „Große und kleine Lebewesen zu finden ist immer toll, und deshalb freue ich mich sehr, dass wir nach exotischen Bakterien und Höhlenbewohnern wie Arthropods Ausschau halten.“
Die Astronauten werden denselben Sicherheitsprotokollen wie bei Weltraumspaziergängen folgen und zudem ein neues Kommunikationssystem testen.
Das Training dauerte sechs Tage bis Freitag, den 7. September, – der Zeitpunkt, an dem sie in die italienischen Höhlen hinabstiegen, um die folgenden sechs Tage unter der Erdoberfläche zu verbringen.
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Mehr Videos von der Arbeit in den Höhlen findet man auf dem ESA -Youtube-Kanal...
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