Eingeschleppte Arten nisten sich besonders gerne in belastete Gewässer ein. Dort verdrängen sie einheimische Arten und verändern ökologische Kreisläufe. Die Artenvielfalt sinkt.
Im Zuge der Globalisierung schaffen es Tiere und Pflanzen von ihrem Heimatort aus in die entlegensten Winkel der Erde. Allein im Rhein leben bereits 45 Arten wirbellose Neozoen.
Diese Einwanderer werden in Zukunft immer häufiger auftreten. Ihre Ausbreitung hat massive Auswirkungen
auf heimische Arten.
Belastete Gewässer sind neue Heimat
„Invasive Arten wie die Wollhandkrabbe werden in den kommenden Jahren in den Flüssen und Bächen Deutschlands zunehmen“ berichtet Dr. Stefan Stoll vom Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen bei Frankfurt am Main. In seiner Studie beprobte er 1.000 Gewässer auf eingewanderte Arten zu denen viele Schnecken, Muscheln, Flohkrebse oder Asseln gehören.
Die Forscher fanden heraus, dass insbesondere belastete Gewässer ein erhöhtes Invasionsrisiko haben. Die meisten aquatischen Neozoen werden über den Seeweg eingeschleppt. In den Tanks des Ballastwassers von größeren Schiffen herrschen allerdings raue Bedingungen. Nur der „Stärkste“ überlebt das Schwanken von Temperatur, Sauerstoffgehalt und den Wechsel von Süß- und Salzwasser. Diese Zuwanderer sind dem Milieu unserer belastetet Gewässer bestens angepasst. Sie sind stresstoleranter und verdrängen einheimische, oft seltene Arten.
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