Forscher belegen: Fastfood macht dumm!

Foto: about pixel/Benjamin Thorn

Gewichtiges Argument gegen Fastfood: Forscher der ETH Zürich stellen jetzt nämlich nicht nur einen Zusammenhang mit der Gewichtszunahme durch die fettigen Snacks fest. Schlimmer noch: Sie behaupten, dass Burger, Chips & Co. Dumm machen!

„Fettreiches Essen stört die Reifung eines Teils der Hirnrinde bei Heranwachsenden massiv“, schreibt jetzt die Agentur Pressetext über die Studie der schweizerischen Wissenschaftler. Sie wurde in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlkicht.

 

Bei Jungen beeinträchtigen Fette die Entwicklung des Gehirns

 

Die Folge der allzu exzessiven Genusses von Fastfood: „Es drohen Defizite bei Lernprozessen, der Persönlichkeit und der Impulskontrolle.“

Die Agentur zitiert aus der Studie der ETH Zürich: Zu dem besorgniserregenden Befund sind die Wissenschaftler anhand eines Mausmodells gekommen, bei dem heranwachsende und erwachsene Mäuse entweder mit extrem fettreicher oder mit normaler Nahrung gefüttert wurden. Das fettreiche Futter enthielt überproportional große Mengen an gesättigten Fetten. Solche Fette stecken auch häufig in Fastfood, Wurst, Butter oder auch Kokosöl.

Schon nach vier Wochen beobachteten die Forscher bei den Jungtieren, die fettreiche Nahrung erhielten, erste kognitive Defizite. Diese traten auf, noch ehe diese Mäuse an Gewicht zulegten.

Entscheidend für die Entstehung dieser Defizite sei, so die Forscher, das Zeitfenster des Fettkonsums: „Dieser wirkt sich vornehmlich in der Zeit von der späten Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter negativ auf die Reifung des sogenannten Präfrontalen Cortex aus“, schreibt Presstext.

 

Bei Älteren lässt der Fettkonsum höchstens die Figur missraten

 

Dieser teill des Gehirns steuert Gedächtnis, Planung, Impulskontrolle und vor allem das Sozialverhalten. Die Reifung des Präfrontalen Cortex dauert länger als diejenige anderer Hirnstrukturen - und macht ihn besonders anfällig. Er ist bei Mensch und Maus erst im frühen Erwachsenenalter abgeschlossen. Der Reifungsprozess macht ihn anfällig für negative Umwelteinflüsse wie Stress, Infektionen oder Traumata - oder eben: einseitige unausgewogene Ernährung.

Keinen Verhaltenseffekt konnten die Experten hingegen bei ausgewachsenen Mäusen, die über längere Zeit (zu) fettreiche Nahrung aufnahmen, beobachten. Bei ihnen geriet allerdings der Stoffwechsel aus den Fugen: Sie verfetteten.


red

 

 

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