Hilfe für bedrohte Oasen in Chinas Wüstenregionen

Foto: ap/J. Schilke

Uni Hohenheim hilft China; Weil sich im Nordwesten Chinas die Wüste immer weiter ausbreitet, st das Leben in den dicht bevölkerten Oasen entlang des Flusses Tarim bedroht. Im Rahmen des Forschungsprojektes SuMaRiO greifen Wissenschaftler der Universität Hohenheim ihren chinesischen Kollegen unter die Arme. Das Bundesforschungsministerium fördert das Vorhaben mit rund 1,4 Mio. Euro.

Die Forscher sollen ergründen, welche sozio-ökonomischen Veränderungen nötig sind, um die weitere Ausbreitung der Wüste zu verhindern. "Unsere Aufgabe ist es, die Bewässerungsanlagen zu verbessern. Was wir in dieser Region lernen, ist übertragbar auf die Wüstenregionen der gesamten Erde", sagt Joachim Müller vom Fachgebiet Agrartechnik in den Tropen und Subtropen an der Universität Hohenheim. Karl Stahr vom Institut für Bodenkunde und Standortehre koordiniert den Hohenheimer Beitrag für SuMaRiO. Er selbst stellt mit seinem Team bodenkundliche Untersuchungen an. Sein Augenmerk liegt auf dem Grad der Versalzung und die Auswaschung von Nährstoffen. Mit einem Computermodell will Stahr verschiedene Szenarien durchspielen, die zeigen, was passiert, wenn in Zukunft der Salzgehalt im Boden steigt, der Klimawandel die Witterung noch extremer macht oder die Bauern weniger Baumwolle anbauen.

 

Foto: pixelio.de/pjscho

Ziel ist es, die Nutzung zu optimieren, also mit weniger Wasser mehr zu produzieren. Insbesondere geht es aber darum, die Versalzung zu stoppen. Oft leistet die falsche Bewässerung der Felder der Bodenversalzung Vorschub. Der Agrartechniker Müller will im Tarim-Becken daher zwei Innovationen in der Bewässerungstechnik testen. Bei der Defizitbewässerung bekommen die Kulturpflanzen in bestimmten Wachstumsphasen bewusst weniger Wasser als sie eigentlich bräuchten.

Diese Stresssituation bewirkt, dass die Pflanzen mehr in die Fruchtausbildung investieren als in den Blattzuwachs. Demselben Grundgedanken folgt das sogenannte "Partial Root Zone Drying", bei dem abwechselnd jeweils nur die Hälfte der Wurzelzone einer Pflanze bewässert wird. Die austrocknende Seite produziert Stresshormone, die die Pflanze zum Wassersparen veranlassen.

Reiner Doluschitz, Inhaber des Lehrstuhls für Agrarinformatik und Unternehmensführung an der Universität Hohenheim, erhebt in den Oasen entlang des Tarim die Produktionsdaten ansässiger landwirtschaftlicher Betriebe. Dabei richtet er sein Hauptaugenmerk auf existierende und innovative Produktionssysteme. Mit den Daten entwickeln Doluschitz und seine Mitarbeiter Modelle von optimalen Farmen.

Mit den Informationen werden zukünftige Entwicklungsstrategien der Betriebe bewertet. So können die passenden agrarpolitischen Entscheidungen getestet werden. Doluschitz kann am Ende genau vorhersagen, welche Auswirkungen beispielsweise die Erhöhung des Wasserpreises auf die Schlüsselparameter betrieblicher und agrarstruktureller Entwicklung haben.

Sarah Baker Foto: LLL/flickr CC

Hoffnung für den Klimaschutz

Wissenschaftler am Lawrence Livermore Forschungslabor haben nicht nur den Schlüssel gefunden, mit...


Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Pexels

Kehrseite des Sportevents: Tonnenweise Essensmüll

Superbowl: In der Nacht des Football-Endspiels der besten Teams verzehren die Zuschauer – im...


Foto: Pixabay CC/PublicDomain/Arek Socha

Neuer Ansatz für Ökoenergie: Strom aus Wassertropfen

Neue, Idee für die Energiewende: Wissenschaftler der City University Hongkong entwickelten einen...


Neu im global° blog

Foto: Pressenza (CC BY 4.0)

Atomwaffen verstoßen gegen das Recht auf Leben

Die Organisationen IALANA, IPPNW und ICAN weisen anlässlich des Tages der Menschenrechte auf den...


Foto: ZDF / Martin Kaeswurm

"Schattenmacht Blackrock"

Der amerikanische Finanzinvestor Blackrock verwaltet im Auftrag seiner Kunden über sechs Billionen...


Screenshot: gunther-moll.de

Die Botschaft

Eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit der Natur ist auf diesem Planeten möglich, wenn wir uns...


Folgen Sie uns: