Der Verkehr auf Europas Straßen ist immer noch für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen der EU verantwortlich. Die Europäische Umweltagentur (EUA) stellt in einem Bericht fest, dass viele der dadurch verursachten Umweltprobleme durch neue EU-Umweltziele wesentlich verbessert werden könnten.
Die EUA untersuchte in ihrem Jahresbericht „The contribution of transport to air quality“ die Umweltauswirkungen des Verkehrs in ganz Europa. Die Ergebnisse weisen zwar einige Verbesserungen auf, die aber teilweise auf die verringerte Wirtschaftstätigkeit während der Rezession zurückzuführen sind.
Die Verbesserung des wirtschaftlichen Klimas muss laut Bericht die EU dazu bewegen, Maßnahmen für eine weitere Senkung der Umweltbelastungen zu treffen.
Im Verkehrssektor müssen die Kohlenstoffdioxidemissionen zwischen 2010 und der Mitte des Jahrhunderts um 68 Prozent gesenkt werden, um das EU-Ziel zu erreichen.
In den letzten zwei Jahrzehnten ging die Luftverschmutzung tendenziell zurück. Dennoch sind einige Bereiche auf jeden Fall verbesserungswürdig.
So haben die „Euro-Normen“ für Fahrzeuge nicht die gewünschten Erfolge erzielt. Der Stickstoffdioxidausstoß liegt über den erhofften Werten. Trotzdem haben die „Euro-Normen“ zur allgemeinen Verbesserung der Luftqualität beigetragen.
Ein weiterer großer Stickstoff-Übeltäter ist der europäische Güterverkehr. Die Zunahme des Güterverkehrs, vor allem der Anstieg des Schiffverkehrs in den letzten zwei Jahrzehnten verursachte hohe Stickstoffdioxidemissionen.
EUA: Europa kann Führungsrolle übernehmen
Professor Jacqueline McGlade, Exekutivdirektorin der EUA, erklärt: „Eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wird darin bestehen, die negativen Auswirkungen des Verkehrs - Treibhausgase, Luftverschmutzung und Lärm - abzumildern und gleichzeitig die positiven Aspekte der Mobilität sicherzustellen. Europa kann eine Führungsrolle übernehmen, indem es seine Aktivitäten im Hinblick auf technologische Innovationen im Bereich Elektromobilität verstärkt. Solche Veränderungen könnten einen Wandel des innerstädtischen Lebens bewirken.“
Menschen, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen wohnen, sind immer noch übermäßiger Luftverschmutzung ausgesetzt. An 44 Prozent der Stationen wurden schädliche Pegel oberhalb der Grenzwerte gemessen. Die Grenzwerte für Feinstaub wurden an 33 Prozent dieser Stationen überschritten. Diese Schadstoffe können Krankheiten erzeugen. Lärm ist eine weitere Auswirkung des Verkehrs, die ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann.
Zudem sollte der europäische Personenverkehr laut Bericht weiter an Attraktivität gewinnen. Durchschnittlich blieb die private PKW-Nutzung konstant. Hier sind Verbesserungen wünschenswert.
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